
Erst im Oktober war das neue Gebäude der Zentralrendantur am einstigen Standwort der Kirche St. Konrad an der Stockumer Straße eingeweiht worden – coronabedingt lediglich in kleinerem Kreise. Und eigentlich sollte diesem Anlass auch bald die Einweihung der neuen Kapelle im alten Kirchturm folgen. Doch daraus wird so schnell nichts, wie die Pfarrei St. Christophorus nun mitteilte. Der Grund: die aktuell noch deutlich angespannte Pandemie-Lage.
Die Verlängerung des Lockdowns bis zum 20. Dezember und die damit verbundenen Einschränkungen – etwa der Wegfall von Weihnachtsmärkten, Adventskonzerten und anderen kulturellen Veranstaltungen – haben die Pfarrei zu diesem Entschluss kommen lassen.
Gottesdienste unter besonderen Auflagen
„Wir sind sehr froh und dankbar, dass wir weiterhin öffentlich Gottesdienst feiern dürfen. Selbstverständlich werden wir weiterhin die Gottesdienste nach den gültigen Hygieneregeln abhalten. Es erscheint uns in Rücksprache mit dem Pfarreiratsvorstand nicht angemessen, eine Einweihung der Konradkapelle zu feiern“, so Pfarrdechant Jürgen Schäfer.
Daher verschiebe man den offiziellen Termin in den Sommer des kommenden Jahres. „Wenn die Kapelle fertig wird, werden wir die Gottesdienste am Donnerstag und Sonntag in St. Konrad feiern“, heißt es weiter. Als Zeitpunkt für die Fertigstellung hatte die Gemeinde zuletzt Anfang Dezember dieses Jahres angepeilt.
Schäfer bittet um Verständnis für die Entscheidung. Eine feierliche Einweihung mit Festwoche sei „ein unangebrachtes Zeichen an die Gesellschaft, die momentan mit großen Einschränkungen leben muss“. Das gelte auch mit Blick auf den lokalen Handel, dem ein schweres Weihnachtsgeschäft bevorstehe. Eine solche Festwoche würde „für uns ein zur Schau stellen unserer Privilegien bedeuten“. Mit dem Verzicht wolle man sich hingegen „mit den vielen Verbänden, Vereinen und Gruppierungen unserer Stadt solidarisch“ zeigen.