Armut im Alter Anstieg der Grundsicherung im Kreis Unna hat besondere Ursache

In der Hand einer Frau liegen ein Geldschein und eine Münze
Im Alter und bei Erwerbsminderung sind wieder mehr Menschen im Kreis Unna auf Grundsicherung angewiesen. © Fernando Gutierrez-Juarez/dpa-Zentralbild/dpa
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Beispiel Fröndenberg: Die kleine Ruhrstadt hatte im Jahr 2015 mit 245 Beziehern von Grundsicherung den bisherigen Höchststand in den vergangenen zehn Jahren erreicht. Bis Ende 2021 war die Zahl der Unterstützten auf 205 gesunken. Ein Jahr später, zum 31. Dezember 2022, stieg die Zahl der Hilfeempfänger wieder auf 240.

In den meisten der zehn Kommunen des Kreises Unna sieht es ähnlich aus: Bis 2021 musste mit sinkender Tendenz die Grundsicherung an Bezieher kleiner Renten oder erwerbsgeminderte Personen ausgezahlt werden. Innerhalb von zwölf Monaten gingen die Sozialleistungen wieder nach oben.

Anstieg vor allem durch Ukraine-Flüchtlinge

Das Statistische Landesamt nennt eine Hauptursache: NRW-weit sind 79,9 Prozent des Zuwachses (12.315 Personen) auf nichtdeutsche Personen und hier vor allem auf Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit zurückzuführen.

Die Zahl der Leistungsempfänger von Grundsicherung im Alter aus der Ukraine ist demnach gegenüber dem Jahresende 2021 um 10.365 auf 15.910 Personen gestiegen.

Zwar gibt es keine kommunalscharfen Zahlen, der Trend wird aber in den Städten und Gemeinden des Kreises bestätigt: So schnellte die Zahl etwa in Bergkamen von 620 auf 675 nach oben, in Holzwickede von 180 auf 205, in Kamen etwas moderater von 580 auf 600. Unna zahlte zum Stichtag Grundsicherung an 1095 Personen aus (Vorjahr: 1025).

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