
Die Hinrunde der Amateurfußball-Saison 2023/24 ist Geschichte. Doch wer hat bis hierher am meisten überzeugt? Welcher Abwehrspieler hat für viel Sicherheit gesorgt? Wer hat die Defensive stabil gehalten?
Ganz unten findet ihr die Abstimmung, die bis zum 20.12., 12 Uhr läuft. Das sind die fünf Kandidaten:
Enis Delija (Lüner SV): Mit gerade mal 20 Gegentoren stellt der LSV bislang die fünftbeste Defensive der Westfalenliga 2. Das ist großer Verdienst von Enis Delija, der zumeist im Zentrum der Lüner Fünferkette auflief, aber durchaus mehr ist als „nur“ Verteidiger: Delija ist Antreiber und Anführer, der Spielaufbau geht stets über den feinen Techniker und wenn notwendig, wurde der Ex-Holzwickeder auch mal ins Mittelfeld vorgezogen – auch dort glänzte der 24-Jährige mit seiner Spielintelligenz, erzielte zudem drei Treffer für den LSV. Er ist absolute Stammkraft bei Trainer Axel Schmeing, stand in allen 15 Partien von Beginn an auf dem Platz und spielte nur zwei Mal nicht durch.

Mert Ahmet Akbulut (SG Gahmen): Erst im Sommer wechselte der Innenverteidiger zur SG Gahmen, hat sich aber auf Anhieb zum Stammspieler entwickelt. Mit einem Blick auf die Vita Akbuluts nicht unbedingt überraschend, immerhin hat er bis zur U19 bei Borussia Dortmund gespielt, ehe er sich das Kreuzbandriss und der Traum vom Profi-Fußball starb. Für die Bezirksliga reicht es aber allemal: Akbulut ist Abwehrchef und ein großer Faktor dafür, dass Gahmen als Aufsteiger auf Platz vier überwintert und die bislang drittbeste Defensive der Bezirksliga 8 stellt.

Riaan Neutzner (Westfalia Wethmar): Der flinke Außenbahnspieler ist nicht wegzudenken aus der Mannschaft von Trainer Dominik Ciernioch. Sehr konstant brachte Neutzner seine Leistung, überzeugte mit hohem Laufpensum und guten Aktionen in der Offensive. Beim BSV Heeren beispielsweise glänzte Neutzner als Torschütze und Vorlagengeber, auch gegen den SV Frömern traf der Außenverteidiger – und das absolut sehenswert. Performt Neutzner weiterhin derart zuverlässig, führt auch in der Rückrunde kein Weg an ihm vorbei.

Michael Vrljic (Lüner SV): Er ist der Senkrechtstarter beim Lüner SV. In seiner ersten Saison im Seniorenfußball hat Vrljic nur ein Spiel verpasst – wegen einer Gelb-Rot-Sperre. Ansonsten war er gesetzt als Außenverteidiger, spielte unter Trainer Axel Schmeing sowohl rechts als auch links und nur Abwehrkollege Delija sammelte noch mehr Einsatzminuten. Sein Stil ist extrem kraftraubend: Er läuft und läuft, schmeißt sich in jeden Zweikampf, in jedes Luftduell und schaltet sich immer wieder gefährlich mit ein in die Offensive. Die Winterpause dürfte Vrljic zur Regeneration also gut tun, zumal er in der zweiten Hinrunden-Hälfte zwischenzeitlich ein kleines Leistungs-Tal durchschreiten musste.

Dennis Köse (BV Brambauer): Auch im gesetzteren Fußballer-Alter von inzwischen 36 Jahren ist das Brambaueraner Urgestein einer der wichtigsten Spieler des A-Kreisligisten. Was Köse an Geschwindigkeit eingebüßt hat, macht er durch cleveres Stellungsspiel wett, ist weiterhin robust im Zweikampf und eine Macht im Kopfballduell. Zwei Mal traf er selbst. Überdies hat er – auch dank seiner Erfahrung – eine Ruhe am Ball, auf die so mancher Kicker neiderfüllt blickt. Aller Voraussicht nach befindet sich Dennis Köse in seiner letzten Saison als Spieler, kaum vorstellbar nach 17 Jahren Brambauer. Ihn auf dem Platz zu ersetzen, wird ein brutales Unterfangen.
