
Noch am Freitag hatte der Reifen-Fachbetrieb Scholz befürchtet, von Kunden mit zerstochenen Autoreifen überrannt zu werden. 17 Wagen hatte der Mitarbeiter Patrick Kasperek gezählt, die seit dem vorherigen Wochenende zur Werkstatt gebracht wurden.
Am Mittwoch berichtet er: „Seitdem hat sich nichts mehr getan.” Die Serie der Reifenstecherei scheint zumindest für die Kunden des Betriebs an der Schäferstraße abgerissen zu sein.
Anders sieht es bei der Polizei aus: „Es haben sich weitere Geschädigte gemeldet”, berichtet Vera Howanietz, Pressesprecherin der Polizei Unna. Eine genaue Zahl könne sie nicht nennen, sagt aber: „Wir befinden uns im unteren zweistelligen Bereich.” Zuvor hatte die Polizei von 15 Fällen gesprochen.
Es sei schwierig, einzuschätzen, wann die Wagen beschädigt wurden, erklärt Howanietz weiter: „Manchmal wird das erst später bemerkt.” Einige Fälle könnten sich erst während der letzten Tage ereignet haben. Hinweise auf den oder die Täter seien bislang noch keine eingegangen, wie Howanietz berichtet.
Außerhalb des Innenstadtbereichs, den die Polizei als Tatort eingrenzte, ist die Zahl der Betroffenen klein: Oliver Brandt vom Autohaus Ebbinghaus an der Dortmunder Allee berichtet von „zwei bis drei Kunden”, die in der letzten Zeit mit zerstochenen Reifen zur Reparatur gekommen seien.
Die Polizei bittet weiterhin um Hinweise: Wer zwischen dem 11. und 16. März etwas Verdächtiges bemerkt hat, soll sich bei der Kamener Polizei unter Tel. (02307) 921 3220 melden.