Büro „to go“ Unternehmen zieht von Holzwickede nach Unna – Gebäude zum Verkauf angeboten

Markus Drengenberg ist Geschäftsführer des Unternehmens Marco Messebau in Holzwickede. Von der Natroper Straße zieht er mit seinen Angestellten an die Morgenstraße in Unna.
Markus Drengenberg ist Geschäftsführer des Unternehmens Marco Messebau in Holzwickede. Von der Natroper Straße zieht er mit seinen Angestellten an die Morgenstraße in Unna. © Tobias Hinne-Schneider
Lesezeit

Die Marco Messebau GmbH & Co. KG zieht um. Von der Natorper Straße in Holzwickede geht es in Kürze nach Unna – ins ehemalige Teppichland im „B1-Öhrchen“ an der Morgenstraße. Für das Bürogebäude in Holzwickede sucht Geschäftsführer Markus Drengenberg derzeit einen Käufer – „to go“, also zum Mitnehmen.

Transportables Gebäude soll 60.000 Euro kosten

Zwar ist das Gelände in Holzwickede nur angemietet, das Bürogebäude vor der Halle ist es allerdings nicht. Das rund 75 Quadratmeter große Bauwerk ist eine siebenteilige Containeranlage, die Markus Drengenberg selber hat aufstellen lassen. Denn neben der Erarbeitung von Messeständen zählt auch der Auf- und Umbau von Event- und Showcontainern zum Leistungsportfolio des Unternehmens, das dabei auf eine eigene Schreinerei setzt.

Die Container an der Natorper Straße bestehen aus Stahlrahmen mit Zementfaserplatten im Inneren und einer verputzten Außendämmung. Das Dach wurde aus einzelnen Segmenten mit Zwischendämmung gefertigt. Heizung und Wasserversorgung erfolgt über eine Gas-Kombitherme, die auf Flüssiggas umgerüstet wurde. Fenster und Türen sind mit elektrischen Rollladen ausgerüstet und lassen sich über eine Smart-Home-Steuerung bedienen. „Die Fertigungskosten der Anlage lagen bei ca. 110.000 Euro“, beschreibt Markus Drengenberg die Containeranlage auf dem Online-Anzeigen-Portal „eBay Kleinanzeigen“. Dort bietet er die transportable Anlage für 60.000 Euro an.

Clay Edwards ist Schreiner bei Marco Messebau. Das Unternehmen bietet individuelle Möbel an – und künftig auch Küchen aus Massivholz.
Clay Edwards ist Schreiner bei Marco Messebau. Das Unternehmen bietet auch individuelle Möbel an – und künftig Küchen aus Massivholz. © Tobias Hinne-Schneider

Mietvertrag in Holzwickede läuft aus

„Und es gibt schon zwei Interessenten“, verrät Drengenberg im Gespräch mit unserer Redaktion. Doch noch stehe nicht endgültig fest, ob die Containeranlage wirklich abgegeben werden muss. Drengenberg wartet auf eine Genehmigung der Stadt Unna, das Container-Büro an der Morgenstraße aufstellen zu dürfen. Die Anzeige sei ein Vorgriff, sollte keine Berechtigung eingehen.

Weil der Mietvertrag in Holzwickede ausläuft, musste sich das Unternehmen mit vier Festangestellten einen neuen Standort suchen. Aus Zufall sei er auf das ehemalige Teppichland gestoßen und habe es in der für sein Unternehmen „schwierigen Corona-Zeit“ gekauft, erklärt Drengenberg. Mehr als zwölf Jahre war die Halle im „B1-Öhrchen“ praktisch ungenutzt. Der Verkauf im Teppichland endete 2010 nach dem Tod des Eigentümers. Das Unternehmen wurde danach abgewickelt, aber das Grundstück blieb zunächst im Eigentum der Nachfahren.

Das Teppichland an der Morgenstraße in Unna wird in Kürze neue Heimat von Marco Messebau.
Das Teppichland im „B1-Öhrchen“ an der Morgenstraße in Unna wird in Kürze neue Heimat von Marco Messebau. © Tobias Hinne-Schneider

Küchenausstellung auf 300 Quadratmetern

Eigentlich wollte Markus Drengenberg bereits vor eineinhalb Jahren den Umzug vollziehen, allerdings wartet er noch immer auf die notwendige Nutzungsänderung für das Gelände aus dem Bauamt der Stadt Unna. Rund 100.000 Euro habe ihn die Wartezeit zwischenzeitlich gekostet, sagt Drengenberg frustriert. Ende Februar soll es nun endlich soweit sein, dann soll umgezogen werden – auch, weil nach dem Mietende in Holzwickede keine andere Möglichkeit bleibe.

1200 Quadratmeter plus Büroräume stehen Drengenberg und seinem Team künftig in Unna zur Verfügung. Das sind knapp 350 Quadratmeter mehr als in Holzwickede. Für die zusätzliche Fläche hat der Unternehmer bereits einen Plan. Bereits 2021 gründete er eine weitere Unternehmenssparte: „Wood Cuisine“. „Die Pandemie zwang uns, wie viele andere in der Messebranche, uns neu zu orientieren“, wird Drengenberg auf der dazugehörigen Homepage zitiert. „Durch Erfahrung im Bereich des Ausbaus von Containern, die überwiegend für die Getränkeindustrie und Gastronomie erstellt werden sowie durch Küchenmontagen für ein Massivholz-Möbelhaus erwuchs die Idee, ein Küchenstudio fest im Unternehmen zu etablieren.“

Nach dem Teppichland-Umbau soll eine 300 Quadratmeter große Massivholzküchen-Ausstellung zum Unternehmen gehören.

Mehr Jobs

Sie sind bereits registriert?
Hier einloggen