
Die Marco Messebau GmbH & Co. KG zieht um. Von der Natorper Straße in Holzwickede geht es in Kürze nach Unna – ins ehemalige Teppichland im „B1-Öhrchen“ an der Morgenstraße. Für das Bürogebäude in Holzwickede sucht Geschäftsführer Markus Drengenberg derzeit einen Käufer – „to go“, also zum Mitnehmen.
Transportables Gebäude soll 60.000 Euro kosten
Zwar ist das Gelände in Holzwickede nur angemietet, das Bürogebäude vor der Halle ist es allerdings nicht. Das rund 75 Quadratmeter große Bauwerk ist eine siebenteilige Containeranlage, die Markus Drengenberg selber hat aufstellen lassen. Denn neben der Erarbeitung von Messeständen zählt auch der Auf- und Umbau von Event- und Showcontainern zum Leistungsportfolio des Unternehmens, das dabei auf eine eigene Schreinerei setzt.
Die Container an der Natorper Straße bestehen aus Stahlrahmen mit Zementfaserplatten im Inneren und einer verputzten Außendämmung. Das Dach wurde aus einzelnen Segmenten mit Zwischendämmung gefertigt. Heizung und Wasserversorgung erfolgt über eine Gas-Kombitherme, die auf Flüssiggas umgerüstet wurde. Fenster und Türen sind mit elektrischen Rollladen ausgerüstet und lassen sich über eine Smart-Home-Steuerung bedienen. „Die Fertigungskosten der Anlage lagen bei ca. 110.000 Euro“, beschreibt Markus Drengenberg die Containeranlage auf dem Online-Anzeigen-Portal „eBay Kleinanzeigen“. Dort bietet er die transportable Anlage für 60.000 Euro an.

Mietvertrag in Holzwickede läuft aus
„Und es gibt schon zwei Interessenten“, verrät Drengenberg im Gespräch mit unserer Redaktion. Doch noch stehe nicht endgültig fest, ob die Containeranlage wirklich abgegeben werden muss. Drengenberg wartet auf eine Genehmigung der Stadt Unna, das Container-Büro an der Morgenstraße aufstellen zu dürfen. Die Anzeige sei ein Vorgriff, sollte keine Berechtigung eingehen.
Weil der Mietvertrag in Holzwickede ausläuft, musste sich das Unternehmen mit vier Festangestellten einen neuen Standort suchen. Aus Zufall sei er auf das ehemalige Teppichland gestoßen und habe es in der für sein Unternehmen „schwierigen Corona-Zeit“ gekauft, erklärt Drengenberg. Mehr als zwölf Jahre war die Halle im „B1-Öhrchen“ praktisch ungenutzt. Der Verkauf im Teppichland endete 2010 nach dem Tod des Eigentümers. Das Unternehmen wurde danach abgewickelt, aber das Grundstück blieb zunächst im Eigentum der Nachfahren.

Küchenausstellung auf 300 Quadratmetern
Eigentlich wollte Markus Drengenberg bereits vor eineinhalb Jahren den Umzug vollziehen, allerdings wartet er noch immer auf die notwendige Nutzungsänderung für das Gelände aus dem Bauamt der Stadt Unna. Rund 100.000 Euro habe ihn die Wartezeit zwischenzeitlich gekostet, sagt Drengenberg frustriert. Ende Februar soll es nun endlich soweit sein, dann soll umgezogen werden – auch, weil nach dem Mietende in Holzwickede keine andere Möglichkeit bleibe.
1200 Quadratmeter plus Büroräume stehen Drengenberg und seinem Team künftig in Unna zur Verfügung. Das sind knapp 350 Quadratmeter mehr als in Holzwickede. Für die zusätzliche Fläche hat der Unternehmer bereits einen Plan. Bereits 2021 gründete er eine weitere Unternehmenssparte: „Wood Cuisine“. „Die Pandemie zwang uns, wie viele andere in der Messebranche, uns neu zu orientieren“, wird Drengenberg auf der dazugehörigen Homepage zitiert. „Durch Erfahrung im Bereich des Ausbaus von Containern, die überwiegend für die Getränkeindustrie und Gastronomie erstellt werden sowie durch Küchenmontagen für ein Massivholz-Möbelhaus erwuchs die Idee, ein Küchenstudio fest im Unternehmen zu etablieren.“
Nach dem Teppichland-Umbau soll eine 300 Quadratmeter große Massivholzküchen-Ausstellung zum Unternehmen gehören.