
Die geplante Erhöhung der Kita-Beiträge war nach Protesten aus der Elternschaft und auf Antrag der SPD-Fraktion zunächst von der Tagesordnung der Kreitagssitzung im März genommen. „Vom Tisch ist dieses Thema aber nicht“, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Kreishaus von Mittwoch (16. August).
„Wir setzen uns mit Ihnen zusammen und schauen, ob wir gemeinsam an einer Lösung arbeiten können“, hatte Landrat Mario Löhr im März in Richtung Eltern gesagt. Dieses Versprechen löste der Landrat am Dienstag (8. August) ein.
„Elternbeiträge große Belastung für Familien“
Gemeinsam mit Katja Schuon, Leiterin des Fachbereichs Familie und Jugend, sowie Christine Anetsberger, Sachgebietsleiterin Kindertagesbetreuung und wirtschaftliche Hilfen, war Landrat Mario Löhr daher am Dienstag (8. August) im Spiegelsaal von Haus Opherdicke mit Elternvertretern zusammengekommen.
Rund 20 Mütter und Väter waren gekommen, um ihre Argumente gegen eine Erhöhung der Kita-Beiträge vorzutragen. Die Eltern berichteten von ihren alltäglichen Belastungen, dem Alltag in den Kitas und der schon jetzt vorhandenen finanziellen Not vieler Familien, teilt die Kreisverwaltung weiter mit.
Die „einstimmige Meinung an diesem Abend“ demnach: Eine Erhöhung der Elternbeiträge bedeute für junge Familien große Belastungen. Daher wurde auch die Forderung nach beitragsfreien Kitas an diesem Abend laut.
Landrat Mario Löhr zeigte sich nach Angaben der Kreispressestelle verständnisvoll und machte deutlich: „Ich kann Ihre Sorgen und Nöte nachvollziehen.“ Grundsätzlich sei man sich einig darüber, dass kostenfreie Kinderbetreuung die beste aller Lösungen sei. „Das wäre mir doch auch am liebsten, aber hier ist das Land NRW in der Pflicht“, bekräftigte Löhr.
Politik muss über Kita-Beiträge entscheiden
Das Ziel sei jetzt, einen Kompromiss zu finden, der sowohl den Belangen der Eltern, als auch den geforderten Städten und Gemeinden und deren Haushaltslage gerecht werde. Am Ende müsse dann aber die Politik über eine Lösung entscheiden.
Einig, so die weitere Mitteilung, seien sich alle Anwesenden an diesem Abend darüber gewesen, dass solch ein Treffen für alle Seiten von Vorteil sei. „Daran sollten wir festhalten“, so Mario Löhr und machte den Vorschlag, regelmäßige Netzwerktreffen zum Austausch zu nutzen. So könne man zum Beispiel auch Träger und Eltern an einen Tisch bringen. „Zu besprechen gibt es genug“, so Löhr.