
Gleich zwei Blindgänger-Verdachtspunkte, die weiter untersucht werden sollten, hatten Experten in Baustellen an der Märkischen Straße ausgemacht. Beim ersten Punkt konnte bereits Entwarnung gegeben werden. Beim zweiten Verdachtspunkt in Höhe Wenkerstraße wurde die Suche jetzt ergebnislos vorübergehend abgebrochen.
Die Sondierungen müssen pausieren, teilte die Stadt am Mittwochnachmittag (19.10.) mit. Hintergrund sind Unklarheiten zur Beschaffenheit des Bodens im Baustellenbereich. Das Ergebnis einer chemischen Bodenanalyse, das erst kurz vor Beginn der Arbeiten zu Beginn dieser Woche vorlag, habe einen erhöhten Wert aufgewiesen, der nicht plausibel erschien, erklärt Stadtsprecher Maximilian Löchter. Daraufhin seien weitere Untersuchungen beauftragt worden.
Das Ergebnis liege inzwischen vor und zeige, dass der Boden unbelastet sei. Die Verzögerungen durch die Untersuchungen haben aber dazu geführt, dass die Blindgänger-Sondierung nicht wie geplant stattfinden konnte. „In Zusammenarbeit mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst und allen beteiligten Firmen muss nun ein neuer Termin gesucht werden“, berichtet Löchter.
Fahrbahn wird provisorisch hergerichtet
Kurzfristig sei das nicht möglich. Deshalb wird die Sondierung verschoben. „Die Baugrube wird im Bereich des Geh- und Radweges mit einem selbstverdichtenden Material verfüllt“, teilt Löchter mit. Anschließend bekommen sowohl Geh- und Radweg als auch die Fahrbahn eine provisorische Asphaltschicht, um die Freigabe für den Verkehr zu ermöglichen – alles mit der nötigen Vorsicht mit Blick auf den noch ungeklärten Bomben-Verdachtspunkt.
Der Auftrag für die Wiederherstellung der Fahrbahn wurde bereits erteilt. „Die Freigabe für den Verkehr kann voraussichtlich Anfang November erfolgen“, so Löchter. Dann würde also die Sperrung der Märkischen Straße in Richtung Innenstadt aufgehoben.
Für Anwohner und Anlieger heißt das, dass sie nicht mit einer möglichen Evakuierung rechnen müssen. Allerdings nur vorübergehend: Zu einem späteren Zeitpunkt – laut Stadt „frühestens im nächsten Jahr“ – soll die Baugrube erneut geöffnet werden und der Blindgänger-Verdachtspunkt überprüft werden.
Unendlich Zeit bleibt nicht. Für das Frühjahr 2023 hat das Tiefbauamt die Fahrbahnerneuerung auf der Märkischen Straße mit lärmoptimiertem Asphalt zwischen der B1 und der City angekündigt.