
„Die Freilichtbühne droht abzusaufen“, sagt der Werner Feuerwehr-Chef Thomas Temmann am Montagnachmittag (25. Dezember) – mit deutlichem Bedauern in der Stimme. Schon seit dem Vormittag hatten Verantwortliche und Ehrenamtliche bei der Freilichtbühne versucht, die Wassermassen daran zu hindern, in die tief gelegene Freilichtbühne einzulaufen. Vergeblich – auch mit der Hilfe von THW und einem Deich aus Sandsäcken gelang es bis dahin nicht, die aus der Horne drückenden Wassermassen zurückzuhalten. „Es sieht gerade so aus, als würde es uns nicht gelingen“, sagt Thomas Temmann.
Zwei Stromverteilerkästen, die nicht nur die Freilichtbühne, sondern auch Pumpe für Abwasser für den Südring versorgen, wären dann ebenfalls betroffen. „Wir sind schon im Gespräch mit Westnetz, um dafür eine Lösung zu finden. Damit das Wasser nicht noch mehr steigt“, erklärt der Feuerwehrchef.
Zusammen mit dem Ordnungsamt der Stadt habe man sich außerdem entschlossen die Kamener Straße, die parallel zum Hornebach verläuft, zu sperren. An einer Stelle – da, wo ein kleiner Feldweg in Richtung Rünthe zur Horne führt, „fehlen vielleicht noch zehn Zentimeter“, sagt Thomas Temmann – dann würde das Wasser auch auf die Straße laufen. Vorsichtshalber werde die Straße deshalb jetzt gesperrt – voraussichtlich über Nacht.










„Wir haben auch noch weitere Sandsäcke geordert“, sagt Thomas Temmann. Die könnten auch der Freilichtbühne weiterhelfen, wie Marius Wetter, Vorsitzender der Bühne, im Gespräch mit der Redaktion erklärt.
Noch, so sagt er gegen 17 Uhr im Gespräch mit der Redaktion, sei das Wasser noch nicht in die Häuser der Freilichtbühne vorgedrungen. Die Sandsäcke seien wichtig, das Inventar vor Wasserschäden zu schützen. Wenn jemand Sandsäcke (in großer Stückzahl) spenden kann, so sagt er, freue er sich über einen Anruf unter Tel. (0157) 37737745.
Auch der Stadtsee in Werne ist überflutet – die Terrasse und Wege sind teilweise gesperrt. Die Feurwehr war den ganzen Tag im Einsatz – unter anderem mit einer Drohne – um die Lage im Blick zu halten. Auf die Innenstadt hat das Hochwasser bislang noch keine Auswirkungen, so Thomas Temmann am Montagabend.