Beim Münsteraner Derby zwischen dem 1. FC Gievenbeck, der am kommenden Sonntag im Nachholspiel zum Lüner SV reist, und Westfalia Kinderhaus, trainiert von Ex-Herbern-Coach Holger Möllers, sind Spieler und Fans aneinandergeraten. Von Tätlichkeiten wurde berichtet, sogar das Gerücht um eine Anzeige gab es.
Von den unschönen Szenen am Rande des Derbys berichteten zuerst die Westfälischen Nachrichten. Demnach fing auf der Anlage in Gievenbeck alles an mit Wortgefechten zwischen Westfalia-Spielern und Zuschauern aus Gievenbeck, die wohl in der Alten Herren des Westfalenligisten spielen. Ersatzbälle flogen.
Die Situation schaukelte sich hoch, ein angeblich unter Alkoholeinfluss stehender Besucher und Westfalia-Spieler sollen sich Kopf an Kopf gegenübergestanden und beschimpft haben. Kinderhaus-Spieler Kevin Schöneberg soll tätig angegangen worden sein.
Gegenüber der „WN“ sagt Gievenbecks Abteilungsleiter Christian Wielers: „Hier werden Werte mit Füßen getreten. Das ist peinlich und rückt den Verein in ein schlechtes Licht.“
Dass es soweit kommen konnte, habe mit den Platzverhältnissen zutun gehabt. Die Stadt Münster hatte am Donnerstag den Rasenplatz in Gievenbeck gesperrt, das Derby musste auf Kunstrasen ausgetragen werden, wo die Zuschauer-Blöcke nicht getrennt werden konnten und die Fans demnach nah am Spielfeld standen.
Der Unparteiische Florian Visse fertigte einen Sonderbricht an. Zwischen den Vereinen sei die Sache zumindest geklärt, demnach habe sich der Vorstand mündlich in einem Telefonat bei Westfalia-Trainer Holger Möllers entschuldigt. Ein Schreiben vom Vorsitzenden Jörg Rüsing adressiert an seinen Amtskollegen Magnus Hömberg liege in der Post. „Wir werden nicht weiter nachtreten“, so Möllers in den Westfälischen Nachrichten.
Zwischenzeitlich habe es das Gerücht gegeben, dass Kevin Schöneberg Anzeige erstatten würde. Holger Möllers entkräfte dieses Gerücht allerdings. Der 1. FC Gievenbeck ist am Sonntag zu Gast beim Lüner SV.
