
Der Audi fiel den Beamten am Abend des 24. Mai 2022 auf der A1 im Bereich Unna auf. Sie stellten fest, dass dem Pkw der gesetzlich vorgeschriebene Versicherungsschutz fehlte. Sie hielten das Auto an und untersagten dem Mann hinter dem Steuer die Weiterfahrt.
Auch stellten sie fest, dass es sich um ein Firmenfahrzeug handelte. Und damit musste sich nicht nur der Fahrer auf ein Strafverfahren einstellen. Auch dem Geschäftsführer des Unternehmens mit Sitz in Moers drohte als Halter juristisches Ungemach. Er soll die unversicherte Fahrt gestattet haben.
In der Verhandlung dann die überraschende Wendung
Im Amtsgericht wurde der Fall jetzt verhandelt – ohne den Geschäftsführer. Der 57-Jährige hielt sich wegen eines familiären Notfalls im Ausland auf, wurde aber von seiner Verteidigerin vertreten. Und die gab an, dass der Fahrer als Gesellschafter Vollmacht für alle Bereiche gehabt habe und ihr Mandant noch nicht einmal etwas von dem Audi gewusst habe.
Passend dazu legte sie einen Leasing-Vertrag vor, der erkennbar nicht vom Angeklagten unterschrieben war. Folge: Das Verfahren wurde ohne Auflagen eingestellt.