
Neben den 162 Stolpersteinen vor dem Seniorenheim an der Mozartstraße sind in Unna noch an 21 weiteren Standorten Stolpersteine verlegt. Mit ihnen soll an das Grauen, welches Verfolgte während der NS-Diktatur erleben mussten, erinnert werden. Doch die Steine bereiten Probleme.
Denn die Messingoberfläche der Stolpersteine verändert ihr Aussehen, was die Lesbarkeit und Aussagekraft der Gedenksteine beeinträchtigt. Der „Arbeitskreis Spurensuche“ hat deswegen nun schon sogenannte „Pflege-Mitmacher-Gruppen“ gegründet. Doch die Gemeinschaft sucht noch nach Unterstützern.
Besondere Pflege der Stolpersteine muss beachtet werden
Vom 7. bis 9. November will der Arbeitskreis die Gedenksteine nun reinigen. „Aus diversen Bereichen unserer Stadtgesellschaft, von Parteien und deren Jugendorganisationen über Gewerkschaft und Kirchen bis hin zum ADFC bilden sich drei Gruppen von drei bis sechs Mitmachern“, erklärt Ulrich Knies vom Arbeitskreis.
Allerdings hofft die Gemeinschaft noch auf weitere Unterstützer. Am 27. Oktober findet zur Vorbereitung um 15 Uhr eine Informationsveranstaltung im ZIB statt. Wichtig ist für alle Interessierten vor allem, dass sie bei der Pflege der Steine bestimmte Dinge beachten müssen.
So sollte auf Hilfsmittel wie Drahtbürsten verzichtet werden, damit die Oberfläche nicht beschädigt wird. Eine Anleitung hat zudem der Arbeitskreis zusammengestellt.
Anleitung zur Pflege der Stolpersteine:
- Beseitigen Sie den groben Straßenschmutz mit einem feuchten Lappen
- Reiben Sie den Stein mit dem Messingputzmittel ihrer Wahl und einem Schwamm ein
- Lassen Sie das Putzmittel kurz einwirken
- Danach kräftig polieren und die Rückstände des Putzmittels entfernen
- Den Stein abschließend abtrocknen und keine Putzmittelreste hinterlassen