Steuererhöhung in Unna Stadt will Firmen nicht so stark belasten wie befürchtet

Bürgermeister Dirk Wigant (l.) und Stadtkämmerer Michael Strecker präsentieren in der Bürgerhalle des Unnaer Rathauses eine gedruckte Ausgabe des Haushaltsplans.
Unter Bürgermeister Dirk Wigant (l.) und Stadtkämmerer Michael Strecker war die Verschuldung der Stadt zunächst gesunken. Vor allem Liquiditätskredite – „Kämmerers Dispo“ – wusste die Stadt zuletzt zu vermeiden. Diese Leistung droht nun aber Nachteile zu bewirken. © Stadt Unna/Kevin Kohues
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Städte haben nur zwei Möglichkeiten, selbst ihre Steuereinnahmen wesentlich zu gestalten. Neben der Grundsteuer will die Stadt Unna nun auch bei der Gewerbesteuer handeln – aber Firmen keine so hohe Steuererhöhung aufbürden wie ursprünglich angekündigt.

Sorge vor Steuer-Spitzenrang

Der Gewerbesteuersatz in Unna sollte ab 2025 auf 595 Prozent steigen. Unna hätte in NRW den unrühmlichen zweiten Rang der Städte eingenommen, die ihre ansässigen Unternehmen am stärksten besteuern. Das hatte der Rat im Frühjahr beschlossen. Aus der Politik und der Wirtschaft gab es Warnungen und mitunter deutliche Kritik an den Plänen. Bürgermeister Dirk Wigant versprach seinerzeit, dass er „alles tun werde, um diese Hebesatzanhebung nicht Realität werden zu lassen“. Nun hält er Wort.

Neu: „nur“ 10 Prozent mehr

Im April hatte die Stadt bereits angekündigt, den Steuersatz auf Firmengewinne doch in geringerem Umfang anzuheben: auf 570 Prozentpunkte. Hintergrund war ein besonders gutes Finanzergebnis aus dem Jahr 2023 mit einem Rekord bei den Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von insgesamt 50 Millionen Euro.

Nun sieht die Stadt weiterhin Anlass für Optimismus aufgrund einer guten Wirtschaftslage: Wigant kündigte einen Gewerbesteuersatz von 528 Punkten an. Der Hebesatz würde damit nicht wie ursprünglich vorgesehen um knapp 24 Prozent angehoben, sondern um rund 10 Prozent.

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