Stadtgeschichte Sorge um den Monopteros-Tempel im Königsborner Kurpark

Der Fundamentsockel des Monopteros zeigt Auflösungserscheinungen: Einige Backsteine fehlen bereits, neben Wasser und Frost dringen Pflanzen in den Boden des Tempelchens im Künigsborner Kurpark ein.
Der Fundamentsockel zeigt Auflösungserscheinungen: Einige Backsteine fehlen bereits, neben Wasser und Frost dringen Pflanzen in den Boden des Tempelchens ein. © Sebastian Smulka
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Ein Unnaer Bürger schlägt Alarm: Über die neue Meldeplattform für Mängel und Missstände weist er auf den bedenklichen Zustand des kleinen Ziertempels im Kurpark hin. Wer das so hübsch im Hintergrund platzierte Baudenkmal aus der Nähe betrachtet, entdeckt Schäden, die Handlungsbedarf erwecken.

Der Fundamentsockel bricht auseinander. Eine Schicht aus Backsteinen, auf denen die Säulenkonstruktion ruht, liegt bereits frei; einige Steine daraus fehlen sogar. Aber auch der Putz zeigt Risse, die durch die Bodenplatte bis hinauf zu den Säulen laufen. Wie tief sie reichen, ob sie also nur oberflächlich sind oder die Tragkraft der Säulen gefährden, ist für den Laien nicht erkennbar.

Heute steht der Monopteros relativ verloren auf einer Wiese hinter dem Amtsgericht an der Friedrich-Ebert-Straße. Einst bildete er ein Ensemble zusammen mit einem Zierteich, der aber längst Geschichte ist.
Heute steht der Monopteros relativ verloren auf einer Wiese hinter dem Amtsgericht an der Friedrich-Ebert-Straße. Einst bildete er ein Ensemble zusammen mit einem Zierteich, der aber längst Geschichte ist. © Sebastian Smulka

Der Monopteros zählt zu den letzten Resten des einst üppig ausgestatteten Kurparks. Er gilt inzwischen als Baudenkmal, erfüllt aber eher die Funktion eines Kunstwerkes. Gebäude dieser Art waren im Barock und im Klassizismus typische Gestaltungselemente in englischen oder französischen Gärten. Im Kurpark in Königsborn stand die Rotunde einst am Rand eines Zierteiches, der aber zurückgebaut worden ist.

Zusammen mit der Windkraftpumpe am Friedrichsborn, dem Effertz-Stein sowie Amts- und Siedeinspektorenhaus zählt der Monopteros zu den bekannten Wahrzeichen aus der Ära des 1818 begonnenen Kurbadbetriebes in Königsborn.

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