Randale in Eurobahn Polizisten seien Rassisten: Unnaer beißt im Regionalexpress um sich

Im Dortmunder Hauptbahnhof kontrollierte die Bundespolizei am Dienstagmorgen zwei Jugendliche. Sie hatten viel Bargeld und Kokain bei sich.
Im Dortmunder Hauptbahnhof kontrollierte die Bundespolizei am Dienstagmorgen zwei Jugendliche. Sie hatten viel Bargeld und Kokain bei sich. © picture alliance/dpa
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Randale, Tritte, Bisse: Ein Unnaer, der offenbar aus Dortmund mit der Bahn zurück in Richtung Unna fahren wollte, benahm sich am Sonntagmorgen im Zug daneben. Nachdem er aufgefordert wurde, die Bahn zu verlassen, schmiss er sich in einer Sitzgruppe zu Boden und wehrte sich heftig. Dabei leistete er auch erheblichen Widerstand gegen Bundespolizisten und beleidigte diese.

Die Polizisten wurden von einer Zugbegleiterin des RE 59 am Sonntagmorgen im Hauptbahnhof Dortmund um Unterstützung gebeten, weil ein Mann den Zug trotz mehrmaliger Aufforderung nicht verlassen wollte.

Die 24-jährige Zugbegleiterin gab gegenüber den Beamten an, dass sie den 22-Jährigen aufgefordert habe, eine volle Bierflasche, die er auf dem Fahrausweisautomaten im Zug abgestellt hatte, von diesem zu entfernen. Darauf habe der Mann äußerst aggressiv reagiert und die Zugbegleiterin beleidigt.

Deshalb bat sie den Lokführer um Unterstützung. Auch diesen ging der 22-Jährige an. Aufgrund seines zunehmend aggressiveren Verhaltens schloss das Duo den Randalierer von der Weiterfahrt aus. Der Aufforderung, den Zug zu verlassen, kam der 22-Jährige aus Unna allerdings nicht nach.

Unnaer schmeißt sich auf den Boden

Auch die Beamten forderten den Unnaer auf, den Regionalexpress zu verlassen. Doch dies verweigerte er und ließ sich zu Boden fallen. Als die Bundespolizisten dem Mann aufhelfen wollten, sperrte er sich. Den Einsatzkräften gelang es schließlich, ihn zu fixieren. Doch dann versuchte der 22-Jährige die Beamten zu treten und zu beißen. Anschließend wurde er gefesselt und aus dem Zug gebracht. Auf dem Weg zur Bundespolizeiwache beschimpfte er die Beamten unter anderem als „Rassisten“ und beleidigte sie mehrfach.

Ein Atemalkoholtest ergab, dass der Mann aus Unna betrunken war. Er hatte 1,4 Promille intus. Mit Hilfe eines Fingerabdruckscans konnte die Polizei die Identität des Mannes zweifelsfrei feststellen. Nach einer Weile beruhigte er sich und schlief ein. Als er wieder aufwachte, gab er an, sich an den Vorfall nicht erinnern zu können.

Nur Kopfschmerzen

Der Mann wurde daraufhin medizinisch untersucht, hatte aber lediglich einen Kater. Die Bundespolizisten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidung ein.

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