Unnas fehlendes Stück Stadtgeschichte Die „Persil-Uhr“ kehrt zurück

Die „Persil-Uhr“ fehlt noch auf dem Platz am Morgentor in Unna.
Die beliebte "Persil-Uhr" kehrt zurück: Nur noch Uhr und Technik fehlen. © Alicia Maselli
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Nach einigen Hindernissen und Diskussionen um die Neugestaltung des Platzes am Morgentors wurde im Mai der Platz fertiggestellt und eröffnet. Eines fehlte den Menschen aus Unna jedoch: Die „Persil-Uhr“, die seit den 1920er-Jahren ihren Platz am Morgentor hatte. Bereits 2018 war sie entfernt worden, um den Umbau zu ermöglichen.

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So sah es aus, als die „Persil-Uhr“ abgebaut wurde.© Lara von Bylandt Rheydt

Zu Beginn der Sommerferien kehrt die „Persil-Uhr“ zurück

Bei der Planung der Umgestaltung des Platzes hatte es Diskussionen unter anderem über die Fällung von Bäumen und die Kosten des Projekts gegeben. Bürger und Politik empfanden diese damals als zu hoch. Auch wurden die Kosten rund um den Bau des Parks diskutiert. Deswegen zog sich der gesamte Umbau länger hin als erwartet.

Trotz der Hindernisse wurde der Park fertiggestellt und die „Persil-Uhr“ musste weichen. Doch schon zu Beginn war klar, dass das Fehlen der Uhr nicht von Dauer sein sollte. Nach einigen Unstimmigkeiten darüber, wann die Uhr wieder zurückkehren würde, gab die Stadt Unna im Mai bekannt, dass dies voraussichtlich zu Beginn der Sommerferien geschehen solle.

Bevor es einen Verkehrsring am Morgentor gab, stand die Uhr am schmalen „Ostring“ von Unna, der damals nur an der Altstadt vorbeiführte. Die beliebte Uhr, produziert vom Henkel-Konzern, war schon früher ein Umschlagplatz für Jung und Alt. Mit der Zeit wurde das ursprüngliche, klassische Modell, wie es heute noch immer in Lünen zu finden ist, durch ein schlichtes Modell ersetzt.

1987 bot der Konzern allen Städten eine nachgebildete, historische Uhr an. Unna lehnte dies ab. Heute ist die „Persil-Uhr“ in Besitz der Eheleute Wulfkühler, ehemals Inhaber des Augenoptikers „Wulfskühler & Ader“.

Persil-Uhr hat „nostalgischen Wert“

Nun lässt das Ehepaar die Uhr wieder aufbauen. „Früher, als ich selbst noch Schüler war, da war die Uhr ein Treffpunkt“, erzählt Hans Wulfkühler, „Meine Frau ist in ihrer Kindheit und Jugend mit Rollschuhen durch die Umgebung gefahren.“ Die Uhr habe für das Ehepaar einen emotionalen und auch nostalgischen Wert.

Nach Angaben von Hans Wulfkühler soll am kommenden Montag die fehlende Technik und Licht ermöglicht werden. Die finale Instandsetzung sei für Mittwoch Nachmittag vorgesehen, sollte es keine Hindernisse bezüglich der Technik geben. Ein großes „Brimborium“ soll es laut Wulfkühler nicht geben.

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