Eine stürmische, milde Silvesternacht liegt hinter den Menschen im Kreis Unna. Eine Nacht, in der weitgehend ohne Corona-Beschränkungen und auch wieder mit Feuerwerk gefeiert wurde. Ein zweijähriges Kind wurde dabei schwer von einem Böller verletzt.
Nachdem zwei Jahre lang wenig geböllert und auch im kleineren Kreis gefeiert wurde, hatten Polizei und Feuerwehr in der Nacht auf den 1. Januar 2023 wieder einige für Silvester typische Einsätze. Polizeihauptkommissar Sascha Heien erklärte am Neujahrsmorgen, dass auch der starke Wind dafür sorgte, dass sich Feuerwerkskörper verirrten. Neun Brände sind der Polizei insgesamt bekannt. So war etwa eine Wiese am Afferder Weg in Unna in Brand geraten. Zum Teil seien Feuer auch einfach durch fahrlässiges Verhalten entstanden. Etwa eine brennende Mülltonne, in der noch heiße Reste von Feuerwerkskörpern zu früh entsorgt wurden.
Bei vielen Unfällen mit Feuerwerk kam es nur zu Sachbeschädigungen, tragischerweise ist an der Massener Straße in Unna aber auch ein kleines Kind schwer von einem Böller verletzt worden. Der Feuerwerkskörper landete in der Kapuze des zweijährigen Jungen und explodierte dort. Das Kind musste mit Verbrennungen am Hinterkopf in eine Unfallklinik gebracht werden.
Um zu klären, wer für den Vorfall verantwortlich ist, bittet die Polizei Zeugen, sich an die Wache Unna unter Tel. (02303) 921 3120 zu wenden.
Insgesamt zählte die Polizei acht Körperverletzungsdelikte. Ursache war nicht immer Pyrotechnik. Es sei auch zu körperlichen Auseinandersetzungen gekommen, bei denen zum Teil Alkohol im Spiel war, so Sascha Heien.
Obwohl in der Silvesternacht wieder mehr gefeiert und geböllert wurde, als in den vergangenen Jahren, war die Nacht laut Leitstelle des Rettungsdienstes insgesamt „relativ ruhig“.
