Hof gesperrt und mitbenutzt für Fällung „Stadt Unna hat uns nicht Bescheid gesagt“

Auf der Friedrich-Ebert-Straße und dem angrenzenden Hof eines Kfz-Betriebs stehen am Donnerstag (4.4.) während einer Baumfällung Fahrzeuge und Maschinen.
Die Stadt Unna hat am Donnerstag (5.4.) an der Friedrich-Ebert-Straße einen Baum fällen lassen. Nun melden sich betroffene Anlieger: Sie seien nicht informiert worden. © Privat
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Wo gehobelt wird, da fallen Späne: Die Fällung einer 100 Jahre alten Kastanie bleibt nicht ohne Auswirkungen auf das Umfeld. Aber Betroffene im Umfeld kritisieren nun die Stadt Unna: Sie habe sie gar nicht informiert.

Hof gesperrt und mitgenutzt

„Ich habe es noch so gelernt, dass man vorher mal fragt“, sagt Christiane Rabe von der gleichnamigen Autowerkstatt. Die pilzbefallene Kastanie, die die Stadt Unna an diesem Donnerstag (4.4.) hat fällen lassen, stand direkt vor ihrem Hof. Damit war das Betriebsgelände auch direkt betroffen von der Sperrung. Und auf dem Hof wurden auch Fahrzeuge und Maschinen der von der Stadt beauftragten Firmen abgestellt. „Uns hat aber niemand vorher Bescheid gesagt“, kritisiert Rabe.

Die Zufahrt von der Viktoria- zur Friedrich-Ebert-Straße wurde im Zuge der Fällarbeiten gesperrt. Im Hintergrund ist der Kfz-Betrieb Rabe zu sehen: unerreichbar
Die Zufahrt von der Viktoria- zur Friedrich-Ebert-Straße wurde im Zuge der Fällarbeiten gesperrt. Im Hintergrund ist der Kfz-Betrieb Rabe zu sehen: unerreichbar.© Raulf

Stadt informierte über Medien

Sie und ihr Mann hätten aus der Zeitung von den anstehenden Arbeiten erfahren und aus dem Grund kurzfristig ein paar Tage Betriebsferien eingelegt. Wäre an dem Donnerstag offen gewesen, hätten weder Kunden noch Werkstattmitarbeiter den Betrieb erreichen können. „Wie hätte das funktionieren sollen? Man muss doch vorher mal mit den Leuten sprechen“, schimpft Rabe. Auch ein Anlieger von der gegenüberliegenden Straßenseite bestätigt, dass es keine Vorabinformation gegeben habe.

Die Stadt Unna konnte zu der mutmaßlichen Kommunikationspanne an diesem Freitag keine Stellungnahme abgeben, da Ansprechpartner fehlten. Die Pressestelle erklärte, man habe die Maßnahme per Pressemitteilung und Veröffentlichung auf der Homepage (am 27.3.) angekündigt, die Sperrung von Parkplätzen zwei Tage vor der Fällung mit Schildern. Gesonderte Benachrichtigungen einzelner Haushalte etwa per Handzettel seien grundsätzlich auch möglich, aber eher bei Großbaustellen, die auch länger andauerten.

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