Tierquäler in Unna gesucht PETA setzt hohe Belohnung aus

Das Bild zeigt eine schwarz-weiße Katze, die in die Kamera blickt.
In Unna ist eine Katze ausgesetzt worden (Symbolbild). Um den Täter zu finden, wird nun eine Belohnung ausgesetzt. © picture-alliance/ dpa
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Ein Tier auszusetzen, ist eine Straftat. Ohne Hinweise auf Verdächtige ist die Ermittlung allerdings schwierig. Im Fall der kürzlich in Unna ausgesetzten Katze könnte nun eine Belohnung helfen.

Belohnung für Hinweise auf Täter

Die Tierrechtsorganisation PETA ist auf den Fall der Katze aufmerksam geworden, die im Unnaer Norden bei Minusgraden in einem Karton ausgesetzt worden war. Der Tierschutzverein Unna hatte das Tier in seine Obhut genommen und den Fall öffentlich gemacht – verbunden mit der Bitte um Hinweise auf Verdächtige.

„Tierquäler gesucht“ überschreibt nun PETA eine Mitteilung zu dieser Unnaer Geschichte. 500 Euro Belohnung verspricht die nach eigenen Angaben größte Tierrechtsorganisation Deutschlands für Hinweise, „die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen“. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter (07 11) 8 60 59 10 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym. Die Mailadresse heißt whistleblower@peta.de. Die Polizei in Unna wäre erreichbar unter Tel. (02303) 921-0 oder per E-Mail an poststelle.unna@polizei.nrw.de.

„Hätte Todesurteil sein können“

„Immer wieder werden Tiere ausgesetzt und sich selbst überlassen. Die Katze am Waldrand bei Minustemperaturen auszusetzen, hätte ihr Todesurteil sein können“, so Lisa Bechtloff, Fachreferentin für Whistleblower-Fälle bei PETA. „Ein Tier auszusetzen ist nicht nur herzlos, sondern auch tierschutzwidrig und muss bestraft werden. Wir hoffen auf zielführende Hinweise aus der Bevölkerung, um die Verantwortlichen zu ermitteln.“

Aussetzen ist Straftat

Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren laut Paragraf 3 des Tierschutzgesetzes verboten ist und ebenso den Straftatbestand der Tierquälerei nach Paragraf 17 des Gesetzes erfüllen kann. Dies könne mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Das Tierschutzgesetz greife auch, wenn Halter die Tiere nicht artgerecht unterbringen und versorgen oder notwendige Hilfeleistung unterlassen.

Wofür Tiere nicht da sind

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen, wie die Organisation selbst erklärt. Die Tierrechtsorganisation benennt ihr Motto so: „Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.“ PETA setze sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Ein mit Klebeband verschlossener Karton liegt am Rand eines Gebüschs
Die Katze war in diesem Karton eingesperrt. Er war mit Klebeband verschlossen.© TSV Unna

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 16. Januar 2024.

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