NS-Gedenken Gunter Demnig verlegt sechs neue Stolpersteine für Naziopfer in Unna

Diese alte Aufnahme zeigt Friederike und Josef Rosenmeyer aus Unna. Sie gehören zu den Opfern des Nationalsozialismus, derer mit Stolpersteinen gedacht werden soll. © Stadt Unna
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An diesem Freitag, 28. Januar, gibt es eine weitere Stolperstein-Verlegung in Unna. Im Rahmen der Aktion des Künstlers Gunter Demnig werden insgesamt sechs der Gedenksteine in der Innenstadt gesetzt. Sie erinnern an drei Ehepaare aus Unna, die dem Terror der Nazis zum Opfer gefallen waren.

Es geht um die Ehepaare Reifenberg, Rosenmeyer und Rosenbaum. Für sie sollen je zwei Stolpersteine in der Bahnhofstraße verlegt werden: vor den Häusern mit den Nummern 25 und 10. Reifenbergs hatten dort ein Bekleidungsgeschäft. Sie zogen in der NS-Zeit nach Düsseldorf, weil sie sich dort sicherer wähnten. Letztlich wurden sie aber in einem KZ ermordet. Auch Josef und Friederike Rosenmeyer mussten antisemitischen Hass erleiden. Auch sie lebten eine Zeit an der Bahnhofstraße 25. Moritz und Clementine Rosenbaum schließlich führten ganz in der Nähe ein Bekleidungsgeschäft, das Angriffen ausgesetzt war – während der Pogromnacht 1938, aber auch schon davor. Moritz Rosenbaum starb bereits 1935. Seine Witwe wurde 1942 ebenfalls in einem KZ getötet.

Die Verlegung der Stolpersteine ist eine öffentliche Veranstaltung, zu der die Stadt Unna einlädt. Beginn ist am Freitag, 28. Januar, an der Bahnhofstraße 25 um 9 Uhr. Wer teilnimmt, muss eine medizinische Maske tragen, die Stadt Unna empfiehlt eine FFP2-Maske.

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