
Unnas neuer Bildungsstandort nimmt Form an. Das Richtfest markiert ein Jahr und zwei Monate nach dem Spatenstich bereits etwas mehr als die Hälfte der Bauzeit. Kinder aus Grundschule, OGS und Kita haben ihr neues Gebäude jetzt schon mit lauter Lebensfreude gefeiert. Auch die Verantwortlichen für den Bau haben Anlass dazu: Alles läuft bisher nach Plan.

Schule, Kita und Sporthalle
Das bedeutendste Bauprojekt der jüngeren Stadtgeschichte umfasst den Neubau einer dreizügigen Grundschule als Ersatz für Nicolai– und Falkschule sowie eines viergruppigen Kindergartens mit einem Familienzentrum und einer Sporthalle. Neben den Klassenzimmern und Gruppenräumen wird es eine Aula für Veranstaltungen und eine große Küche als Ausgabeküche geben. Die Sporthalle wird in drei Felder unterteilbar sein und sowohl für den Schul- als auch den Freizeitsport genutzt werden können.
Das perfekte Gebäude für Kinder
Der Bildungsstandort an der Hertingerstraße sei für Unna „das wichtigste und auch das teuerste Bauprojekt seit den 80er Jahren“, sagte Bürgermeister Dirk Wigant. Der letzte Schulneubau in Unna fand im Jahr 1986 statt, als das heutige Pestalozzi-Gymnasium errichtet wurde. Die Stadt Unna investiert in das Projekt am Hertinger Tor 34,4 Millionen Euro.
Die künftigen Nutzer schätzen dies und sind voller Vorfreude. „Das Gebäude ist ein Sechser im Lotto“, sagte Anke Wirtz, Konrektorin von Falk- und Nicolaischule, die als fusionierte Grundschule in den Neubau ziehen werden. Eine Schule müsse Kindern die Möglichkeit geben, „alles aus sich herauszuholen, was in ihnen steckt“, sagte Schulleiter Gabriel Rosenberg. „Und dieses Gebäude ist der perfekte Ort dafür.“ Als erster Stabilitätstest darf das stimmungsvolle Konzert der Schulband „Herti Rockers“ gelten, die im künftigen Schulforum aufspielte.
Yvonne Gutzeit vom OGS- und Kita-Träger SPI freut sich auf die Entstehung eines „Wohlfühlorts für Kinder“, wie sie erklärte. Und auf einen guten Arbeitsplatz: Allein von der SPI werden 65 Mitarbeiter am Hertinger Tor tätig sein.
Gründächer und Sonnenstrom
Ein besonderes Augenmerk bei dem Neubau liegt laut Stadt Unna auf der Nachhaltigkeit. So wird der Bildungsstandort in einer hybriden Konstruktion errichtet, die vorgefertigte Module aus Holz und Stahlbeton/Stahlbetonfertigteilen kombiniert. Gründächer werden auf vier von fünf Gebäudeteilen angelegt, wobei eines davon als Schulgarten und „grünes Klassenzimmer“ dienen wird. Die Sporthalle wird mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet sein und es wird eine Ladestation für E-Fahrräder sowie Ladesäulen für E-Autos geben.

Gebäude soll in einem Jahr fertig sein
Der Zeitplan für den weiteren Ausbau sieht wie folgt aus: Im April beginnt der Ausbau der Straßenverkehrsanbindung. Im Bereich der Einmündung der Brockhausstraße werden ein Kreisverkehr eingerichtet und 13 neue Linden gepflanzt. Die Schülerverkehre werden durch jeweils eine Hol- und Bringzone in beiden Fahrtrichtungen der Hertingerstraße angebunden. Auch Parkplätze mit Ladesäulen für E-Autos werden zur Verfügung stehen.
Die Fertigstellung des Rohbaus ist für Mai geplant, die Fertigstellung der gesamten Maßnahme für das Frühjahr 2025. Eröffnet werden soll der neue Bildungsstandort Unna-Mitte zum Schul- und Kindergartenjahr 2025/26.
Wer den aktuellen Baufortschritt selbst in Augenschein nehmen möchte, hat die Gelegenheit dazu über eine Aussichtsplattform, die von der Hertingerstraße aus zugänglich ist, oder über eine Baukamera auf der Internetseite der Stadt: www.unna.de (Unterseite „Neubau Bildungsstandort Unna-Mitte“).
