
Immer wieder ist es zu lesen: Der Online-Handel lässt Filialgeschäfte kriseln. Das ist auch bei GameStop so und bald schließt die Niederlassung in der Unnaer Innenstadt. Derzeit wird mit „Zehn Prozent auf alles“ um die Gunst der Kunden geworben. Doch die Freunde aus der Computerspiel-Szene erfahren auch gleich, dass diese Filiale geschlossen wird. Seit 16 Jahren war das Geschäft an der Bahnhofstraße 20 mit Beratung und Service ein beliebter Anlaufpunkt für die lokale Gamer-Gemeinschaft.
Die Corona-Krise habe zunächst einen Aufschwung gegeben, doch der bequeme Software-Download sei wohl letztendlich der Todesstoß gewesen, so ein Mitarbeiter der nicht genannt werden möchte. Er selbst werde gehen, seine Kollegin werde in einer Filiale im nahen Hamm weiterbeschäftigt. Das bislang bekannte Schließungsdatum liege Mitte Januar. Die US-amerikanische Einzelhandelskette für Computerspiele und Unterhaltungssoftware betrieb im März 2020 weltweit noch 7200 Filialen, davon 1200 in Europa.
Doch auch wenn die Kette inzwischen vieles online anbietet, geht es kontinuierlich bergab: Im Geschäftsjahr 2021 erzielte GameStop einen Umsatz von 5,09 Milliarden US Dollar, dabei wurde aber ein Minus von 215 Millionen US-Dollar ausgewiesen. Die Schließung in Unna ist entsprechend nur eine von vielen. Der Konzern wurde dazu angefragt, gab aber keine Auskunft.