
Der 25. März soll wieder ein Tag des Klimastreiks werden, auch in Unna. Das Bündnis Fridays for Future lädt zur Kundgebung ein. Dass Deutschland mit der Nutzung von Öl, Gas und Kohle Russland unterstützt, gibt den Klimaschützern einen neuen Ansporn.
„Wir müssen weg von fossilen Energieträgern“, sagt Aliyah Quenum, eine der Sprecherinnen der Unnaer Fridays-for-Future-Gruppe. Die Ukraine-Krise macht deutlich, wie sehr Deutschland von russischen Energiequellen abhängig ist, allen voran Erdgas. Viele Umwelt- und Klimaschützer sehen nun noch mehr Gründe, dass die Nutzung erneuerbarer Energiequellen vorangetrieben wird.
Klimaschützer sehen 1,5-Grad-Ziel in Gefahr
Zudem sieht die Fridays-Initiative nach wie vor die Erreichung des 1,5-Grad-Ziels in Gefahr. Will man die Erderwärmung eingrenzen, dann reichen die bisherigen politischen Maßnahmen nicht aus, so Quenum. Ihre Initiative wolle „Druck machen“, damit die Verantwortlichen entschlossener und schneller handeln. „Wir müssen da dran bleiben“, sagt Aliyah Quenum.
Die Kundgebung in Unna am kommenden Freitag, 25. März, auf dem Rathausplatz beginnt um 15 Uhr. Fridays for Future tut sich mit dem Klimabündnis Unna zusammen. Es sind Infostände und Reden geplant, auch eine Demo durch die Stadt. „Alle Menschen sind eingeladen“, sagt Fridays-Sprecherin Quenum.
„Parents“ demonstrieren mit
Unterstützung bekommen die „Jungen“ von den „Alten“: Auch die Initiative „Parents for Future Unna-Holzwickede“ macht mit bei der anstehenden Freitagskundgebung. Die Welt gerate aus den Fugen, erklärt die Parents-Gruppe in einer Mitteilung im Vorfeld des 25. März.
„Klima, Corona, jetzt ein Krieg! Gerade die westliche Welt hat über ihre Verhältnisse gelebt nach dem Motto: immer schneller, weiter und billiger.“ Und während sich die Krisen überschlagen, werde nach schnellen Lösungen gesucht, „damit wir auch ja so weitermachen können wie bisher“, heißt es weiter von der Gruppe Unna-Holzwickede, „Atomkraftwerke sollen weiter betrieben werden. Unsoziale und klimaschädliche Tankrabatte werden gefordert.“
Ziele: Frieden und Klimagerechtigkeit
Die Fridays riefen zu Recht dazu auf, sich dem entschlossen entgegenzustellen. „Die Parents for Future unterstützen die Fridays in ihrem Bestreben, langfristige Lösungen einzufordern, die das Klima, den Frieden und die soziale Gerechtigkeit im Blick haben, statt sie gegeneinander auszuspielen.“
Eine Antwort auf den Krieg müsse ein radikaler, gerechter Ausstieg aus fossilen Energien sein – „damit wir die Klimakrise nicht länger befeuern und Kriege weltweit nicht länger finanzieren“. Die Ziele der Initiative seien Frieden und Klimagerechtigkeit.