Kirchturm Mit Video: Endlich Sanierung des Herz-Jesu-Turms in Königsborn

Endlich steht die Sanierung des Kirchturms von Herz Jesu an. Marie-Luise Räcker (v. l.), Ida Biernat, Stefan Spallek und Rainer Engel informierten vor Ort in Königsborn über das lange geplante Projekt. © Marcel Drawe
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Die Diskussionen und Planungen haben sich über mehrere Jahre hingezogen, jetzt steht es endlich fest: Der Turm an der Herz-Jesu-Kirche in Königsborn wird saniert. Anfang August sollen die Arbeiten beginnen.

Der Kirchenvorstand von St. Katharina habe den Beschluss gefasst, das Erzbistum Paderborn habe grünes Licht gegeben, berichtete nun Stefan Spallek, Verwaltungsleiter der katholischen Kirchengemeinde Unna, zu der auch Herz Jesu gehört. Ohne Zustimmung des Bistums ist das Projekt nicht umsetzbar, weil aus Paderborn der größte Teil des Geldes kommt. Die Turmsanierung kostet rund 600.000 Euro, wovon die Gemeinde in Unna 180.000 Euro bezahlen muss.

Ein Turm, mit dem viele verbunden sind

Das ist auch nicht wenig Geld, entsprechend ist man froh, dass Menschen aus dem Ort für „ihren“ Kirchturm spenden. „Dafür sind wir sehr dankbar“, sagt Spallek. „Es ist ein Zeichen der Verbundenheit.“

Seit bekannt ist, dass die Fassade des Kirchturms marode ist, soll dieser Wehrgang Fußgänger vor herabfallenden Steinbrocken schützen. © Marcel Drawe

Der Turm sei ein „christliches Zeichen“ und überhaupt ein Wahrzeichen für Königsborn. Nach christlichen Maßstäben ist er allerdings nicht alt. Er wurde 1963 eingeweiht. Die Herz-Jesu-Kirche daneben stammt von 1903. Aus Kostengründen hatte die Gemeinde beim Bau des Gotteshauses zunächst auf den Kirchturm verzichtet.

Vor ein paar Jahren stellte sich heraus, dass Teile des Turms marode sind. Er besteht aus einem Betonkern, der mit Klinker verkleidet ist. Die Klinkersteine seien nicht richtig verankert, erklärten die Verantwortlichen, und besonders an der Südostfassade ist der Sanierungsbedarf von Weitem sichtbar. Ein Riss zieht sich über die ganze Länge des 34 Meter hohen Gebäudes.

Vor der nun anstehenden Sanierung war lange diskutiert worden. Anfangs stand aus Kostengründen der Abriss des Turms im Raum, nun aber sei man froh über den Beschluss zur Sanierung. „Viele Menschen freuen sich sehr darüber“, sagt Marie-Luise Räcker, unter anderem tätig als Sprecherin des Gemeindeausschusses.

Arbeiten beginnen im August

Anfang August soll zunächst der „Käfig“ abgebaut werden, der zwischen Turm und Kirche aufgebaut worden war. Er diente zum Schutz vor eventuell herabfallenden Steinbrocken. Dann wird der Kirchturm eingerüstet und die Fassade saniert. Projektleiter ist Architekt Wolfgang Trennberg, der zum Glück viel Erfahrung mit Kirchbauten habe, so Ida Biernat vom Kirchenvorstand.

Der Turm besteht aus einem Betonkern, umgeben von Klinkersteinen. Diese sind an vielen Stellen marode. © Marcel Drawe

Zwischenzeitlich hatte die Gemeinde mit Hilfe von Tierschützern die Taubenpopulation eingedämmt, die sich über die Jahre im Turm breit gemacht und diesen erheblich verschmutzt hatte. Künftig soll der Glockenturm wieder so abgedichtet werden, dass keine Tauben mehr eindringen können.

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