DPD im Indupark Jede dritte Stelle von Unna nach Hamm?

Gerüchte über den Verkauf des gesamten Standortes an der Otto-Hahn-Straße in Unna dementiert der Paketlogistiker DPD. Aber: Ein Teil der Arbeit soll nach Hamm verlagert werden.
Gerüchte über den Verkauf des gesamten Standortes an der Otto-Hahn-Straße in Unna dementiert der Paketlogistiker DPD. Aber: Ein Teil der Arbeit soll nach Hamm verlagert werden. © Udo Hennes
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Einige der Gerüchte, die in der DPD-Belegschaft im Indupark im Umlauf sind, scheinen tatsächlich nicht mehr als eben solche zu sein. Von einer Aufgabe oder einem Verkauf des Standortes könne demnach nicht die Rede sein. Und von dem Käufer, dessen Name von Mitarbeitern konkret benannt wird, hat das Management bei DPD nach eigenen Angaben noch nie gehört.

Und doch stehen der Belegschaft im Unnaer Depot Veränderungen bevor. Manche davon deuten sich offenbar erst in groben Umrissen an. „Das ist ein Prozess, in dem vieles noch nicht festgezurrt ist“, sagt DPD-Sprecher Marian Pawelka, der zudem Gespräche mit dem Betriebsrat bestätigt.

DPD äußert sich auf eine Anfrage unserer Redaktion hin zur Lage im „Hub 15“ an der Otto-Hahn-Straße. Das Unternehmen plane „organisatorische Veränderungen in Form von internen Schichtverschiebungen“, was wohl meint, dass ein Teil der Aufgaben von Unna nach Hamm verlagert wird.

Grund dafür seien Schwankungen im Sendungsaufkommen, die durch eine stärkere Bündelung besser ausgeglichen werden können. Somit sollen die Ressourcen der DPD-Logistik besser ausgelastet werden.

Von 120 Beschäftigten rund jeder dritte nach Hamm

Nach Angaben des Unternehmens bestehe die Belegschaft in Unna derzeit aus 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Und nach derzeitigem Stand würden zwei Drittel der Mitarbeitenden weiterhin in Unna beschäftigt sein, während ein Drittel zukünftig in Hamm tätig sei. Änderungen seien aber noch möglich, so Pawelka.

Offen ist zudem, was jenen Beschäftigten ins Haus stehe, die diesen Weg nicht mitgehen wollen.

Die Veränderungen seien „nicht mit betriebsbedingten Kündigungen oder einem Betriebsübergang bei DPD Deutschland verbunden“, betont Unternehmenssprecher Marian Pawelka. Und: „Selbstverständlich wurden in diesem Zusammenhang individuelle Wünsche und arbeitsrechtliche Vorgaben in vollem Umfang berücksichtigt.“

Die konkrete Frage, wie das Unternehmen darauf reagieren würde, wenn sich zu wenig Freiwillige für eine Versetzung nach Hamm finden, bleibt allerdings vorerst unbeantwortet.

Besorgte Belegschaftsmitglieder haben sich inzwischen Rat suchend an ihre Gewerkschaft Verdi gewandt. Zudem sollen Standort- und Gesamtbetriebsrat einbezogen sein.

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