
Pflegekräfte aus dem gesamten Kreis Unna haben am Freitag (12. Mai) gegen schlechte Arbeitsbedingungen ihres Berufsstandes demonstriert. An dem „stillen Protestzug“ durch die Innenstadt nahmen nach Schätzung der Veranstalter rund 60 Pflegende teil.
Versammlungsleiter Heinz Fleck führte die Demonstration an. Fleck ist Geschäftsführer des Schmallenbach-Verbundes, der mehrere Pflegeeinrichtungen betreibt.
Kundgebung am Kreishaus
Nach dem Start gegen 13.30 Uhr an der Märkischen Straße setzte sich ein Fußmarsch unter anderem über die Fußgängerzone/Bahnhofstraße bis zum Marktplatz in Bewegung.
Die Demonstrationsteilnehmer kehrten auf demselben Weg zurück und trafen sich an der Kantstraße mit weiteren Protestierenden in Fahrzeugen. Gemeinsam setzte man den Protestzug dann als Autokorso und zu Fuß in Richtung Kreishaus fort. Dort fand eine kurze Kundgebung statt.

Die Demonstration konnte unter das Motto „Pflege in Not“ gestellt werden. Heinz Fleck sprach in einer kurzen Rede den Fachkräftemangel, Belastung durch Bürokratie und einen hohen Krankenstand in der Branche an.
Landrat Mario Löhr sicherte zu, sich im Rahmen seiner Möglichkeiten für bessere Bedingungen des Berufsstandes einsetzen zu wollen. Auch die Gesundheitsbehörde des Kreises sei bereits personell aufgestockt worden, weil man beim Kreis die Wichtigkeit des Themas Gesundheit und Pflege anerkenne.
