
Auch Haustiere können sich mit dem Coronavirus infizieren. Darauf weist der Kreis Unna mit Verweis auf Erkenntnisse des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) mit. Demnach gelten unter anderem Katzen als besonders gefährdet, Hunde dagegen kaum. So oder so geht für Menschen von infizierten Haustieren aber offenbar kaum eine Gefahr aus.
„Kein Mensch hat sich bislang bei seinem erkrankten Haustier angesteckt“, heißt es in der Mitteilung der Kreisverwaltung. Demnach besteht seit Juli trotzdem eine Meldepflicht für erkrankte Tiere. „Um das Übertragungsgeschehen in Deutschland im Blick zu behalten“, wird Dr. Tobias Kirschner aus der Veterinärbehörde des Kreises zitiert.
Coronavirus: Meldepflicht für erkrankte Tiere
Zwar ist bei der Covid-19-Pandemie die Übertragung von Mensch zu Mensch ausschlaggebend für die Verbreitung. Ob und welche Rolle Haustiere bei der Corona-Pandemie spielen, darüber soll die Meldepflicht für Infektionen mit dem Coronavirus bei Tieren Aufschluss geben.
Besonders betroffen scheinen neben Katzen marderartige Tiere wie Frettchen und Hamster. Sie zeigen in der Regel Symptome einer Erkältung wie Niesen und Husten. „Der Krankheitsverlauf ähnelt besonders bei Hamstern dem einer milden Erkrankung beim Menschen“, heißt es in der Mitteilung des Kreises. Allerdings gebe es in Deutschland bislang keine bekannten Fälle. Bei Hunden gebe es laut FLI weltweit nur fünf nachgewiesene Fälle. „Ihre Empfänglichkeit für das Virus ist augenscheinlich gering und die Symptome sind eher schwach“, schreibt der Kreis Unna.
Hygieneregeln auch im Umgang mit Tieren
Wer sich mit dem Coronavirus infiziert hat, sollte den Kontakt zu seinem Haustier möglichst einschränken. Wer glaubt, sein Haustier habe sich mit angesteckt, sollte es „quasi auch in Quarantäne“ schicken, so die Empfehlung Kirschners. Grundsätzlich seien die Hygieneregeln auch im Umgang mit Tieren so gut es geht einzuhalten.
Corona-Test nach Kontakt mit infiziertem Mensch
Erste Anlaufstelle bei dem Verdacht einer Ansteckung: Der Tierarzt, der dann das weitere Vorgehen abstimmt und gegebenenfalls auch einen Corona-Test veranlasst. Der muss allerdings vom Tierhalter selbst gezahlt werden. Ein Tier testen zu lassen empfiehlt sich laut FLI aber insbesondere dann, wenn es engen Kontakt mit einer infizierten Person hatte.