
Spannung, Schauder und ein großes Fest verbanden sich am Freitagabend in der Buchhandlung Hornung am Markt zu einem literarischen Auftakt der kommenden „U(n)na Festa Italiana“. Den Krimi zur Festa hatte die Unnaer Autorin bereits im Jahr 2020 veröffentlicht, doch Corona-bedingt tritt er erst jetzt in den Zusammenhang mit dem Fest.
Nachdem Gastgeber Gordon Friese, Geschäftsführer der Buchhandlung Hornung, die Besucher begrüßt und die Autorin vorgestellt hatte, ging Plötner direkt auf die Idee zum Buch ein: „Nachdem ich als junge Frau zum ersten Mal die Festa kennengelernt hatte, war ich total begeistert“, so Plötner. Sie habe gleich gewusst, dass sie ein Buch daraus machen wollte.
Licht, Musik und besondere Stimmung
Nur eine Woche nach der Veröffentlichung habe es dann den ersten Lockdown gegeben. Deshalb freue sie sich nun umso mehr, eine Lesung im Kontext der Festa halten zu können. Tatsächlich brachte schon der Beginn ihrer Lesung die besondere Atmosphäre der Veranstaltung in den Mittelpunkt: Ihr Ermittler-Duo Maike Graf und Max Teubner besuchen mit einigen Kollegen nach Feierabend die Festa und tauchen entspannt ein.
Licht, Musik und die besondere Stimmung stehen jedoch nur kurz im Vordergrund: Kollegen erscheinen und suchen nach einem vermissten Kind. Sie unterstützen die Suche schnell und schon bald entspinnt sich ein spannender Thriller um den vermissten Jungen und mehrere Morde. Lokale Örtlichkeiten und die Eigenheiten der Menschen vom Rande des Ruhrgebiets sorgen dabei gleich für atmosphärische Dichte und jede Menge Wiedererkennungswert.

Plötner liest aber nicht nur, sie erklärt ebenso zahlreiche Hintergründe, die bei der Erstellung eines solchen Werks zusammenkommen. So beschreibt sie das polizeiliche Vorgehen, das bei Kapitalverbrechen in Unna angewandt wird: „Da Unna kein eigenes Polizeipräsidium hat, werden Kriminalbeamte aus Dortmund hinzugezogen“, berichtet sie. Selbstverständlich werde bei solchen Ermittlungen aber auch auf Kollegen zurückgegriffen, die vor Ort kundig seien.
Auch die Arbeit von Verlag, Lektorat und ihr selbst brachte sie den Zuschauern näher: So achte sie darauf, dass es zwar die Straßen gebe, in denen die Handlung spiele. Doch berücksichtige sie ebenso, keine realen Hausnummern zu verwenden. „Wir wollen ja keine ahnungslosen Anwohner diskreditieren“, so Plötner. Das kam an und nach der Lesung folgten viele Gespräche und Autogrammwünsche.