Trauerhalle Bauarbeiten zu teuer: Stadt lässt in Afferde nur das Nötigste erledigen

Die Trauerhalle in Afferde soll fast vollständig abgerissen werden. Doch die Arbeiten verzögern sich weiter. Erst einmal soll aus Kostengründen nur das Nötigste erledigt werden. © Stadt Unna
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Die geplanten Abriss- und Instandsetzungsarbeiten an der Trauerhalle in Afferde kann sich die Stadt noch immer nicht leisten. Jetzt soll erst einmal nur das Nötigste erledigt werden.

Trauerhallen zu wenig ausgelastet

Landauf, landab verändert sich die Beerdigungskultur. Auch in Unna gibt es den Trend zur Urnenbestattung und zur Trauerfeier in den Räumlichkeiten von Beerdigungsinstituten. Trauerhallen an den kleineren Friedhöfen wurden zuletzt nur noch wenig genutzt, hohe Heiz- und Instandhaltungskosten gab es trotzdem. Die Stadt verfolgt deshalb seit ein paar Jahren den Plan, bestimmte Standorte zu renovieren und andere dafür weitgehend aufzugeben. Nur in Afferde ist dies noch nicht abgeschlossen.

Projekt um 50.000 Euro zu teuer

70.000 Euro stehen seit 2019 zur Verfügung, um einen Teil der Afferder Trauerhalle abzureißen und in dem Zug im Rest des Gebäudes eine Toilette für Teilnehmer an der Bestattungszeremonie sowie einen kleinen Pastorenraum herzurichten. Nach dem, was die Baubranche anbietet, lägen die Kosten aber bei rund 120.000 Euro – zu hoch. Das Projekt werde deswegen weiter verschoben, so Stadtbetriebe-Chef Frank Peters. Er informierte über den Sachstand im Betriebsausschuss der Stadtbetriebe.

Stattdessen sollen nun nur Arbeiten mit einem Volumen von rund 15.000 Euro erledigt werden. Handwerker sollen sich um Fliesen-, Sanitär- und Malerarbeiten kümmern. Außerdem lassen die Stadtbetriebe den kleinen Glockenturm abtragen.

Glocke gilt nicht als erhaltenswert

Bei ähnlichen Projekten auf anderen Friedhöfen wurde in solchen Fällen die Glocke gerettet und anderweitig eingesetzt, beispielsweise in einem separaten Glockenturm. Das ist hier aber nicht vorgesehen. Die Glocke sei erst etwa 20 Jahre alt und damit nicht von historischem oder ideellem Wert, berichtete Ina Semleit von der Friedhofsverwaltung. Es könne sich aufgrund des Materialwerts eventuell lohnen, das Gerät zu verkaufen.

Die Stadtbetriebe hatten die Trauerhallen auf dem Südfriedhof und in Niedermassen saniert. Auf der Liste der Standorte, die aufgegeben wurden oder werden, stehen neben Afferde auch Billmerich und Obermassen. Weiterhin wird dort aber eine WC-Möglichkeit vorgehalten, die bei Beerdigungen genutzt werden kann.

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