
Seit Jahren wird eine bessere Parkplatzsituation rund um den kleinen Bahnhof in Lünern gefordert. Jetzt macht die Stadt öffentlich, wie sie sich die neue Mobilstation vorstellt.
Zu wenig Platz für Autos und Fahrräder
Die überdachten Fahrradabstellplätze am Bahnhof Lünern reichen derzeit nur für 14 Räder. Die Anlage ist in der Saison überbelegt, und immer wieder sind „Fahrradleichen“ dort, also zurückgelassene, verrottende Räder, die Plätze blockieren.
Als ebenfalls „unzulänglich“ bezeichnet die Stadtverwaltung in einer aktuellen Vorlage die die Park&Ride-Situation, also die Lage für Autofahrer, die den Bahnhof zum Pendeln nutzen. Autos werden „wild“ geparkt, mitunter direkt am Baum, was diesen schädigt.

Nun soll alles neu sortiert werden. Autos parken demnächst auf der südlichen Seite der Bahngleise. Es soll ein Streifen entlang der Lünerner Bahnhofstraße befestigt werden. Darauf sollen bis zu 13 Autos schräg nebeneinander Platz finden.
Die Parkbucht, die dem Bahnübergang am nächsten liegt, soll als Behindertenparkplatz ausgewiesen und etwas breiter markiert werden. Sprich: Wenn alles umgebaut ist, müssen Autofahrer aus Richtung Lünern die Gleise überqueren, um zu parken. Wer von der B1 kommt, muss sein Auto vorher rechts abstellen.
Moderne Außenstelle der Radstation
Fahrradfahrern soll eine Radparkstation zur Verfügung gestellt werden. Sie soll wie berichtet eine Art Außenstelle der Radstation am Bahnhof sein. Die Anlage in Lünern selbst soll nicht mit Personal besetzt sein, aber eingezäunt, überdacht und videoüberwacht. Ein Entwurf sieht darin insgesamt Kapazitäten für 28 Fahrräder vor, zudem weitere Abstellplätze für Räder auf dem Bahnhofsgelände, auch zwei mit viel Fläche für Lastenräder.
Pedelecs sollen an Ladestationen „getankt“ werden können. Auch Schließfächer für Helme oder anderes Zubehör seien denkbar. Am neuen Bahnhof Lünern sollen auch Behindertenräder parken können. Sämtliche Zuwegungen sollen barrierefrei ausgebaut werden. Die Stadt Unna kündigt als weiteren Schritt auch den barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen an.

In der nächsten Sitzung des Bauausschusses soll über das Projekt beraten werden. Fördermittel sollen es in diesem Umfang umsetzbar machen, dafür muss die Politik dem Entwurf zustimmen. Der Ausschuss tagt an diesem Mittwoch, 16. Februar, um 17 Uhr im Ratssaal.