Elektromobilität Autokauf in der Energiekrise: „Die Kunden entscheiden sich bewusster“

Automobilkaufmann Etienne Brandt zeigt den Elektromotor unter der Motorhaube des neuen Kia Sportage. Autos mit reinem Elektro- oder Hybridantrieb könnten in der Energiekrise noch an Bedeutung gewinnen.
Automobilkaufmann Etienne Brandt zeigt den Elektromotor unter der Motorhaube des neuen Kia Sportage. Autos mit reinem Elektro- oder Hybridantrieb könnten in der Energiekrise noch an Bedeutung gewinnen. © Udo Hennes
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Der Blick auf die Preistafeln an den Tankstellen verheißt nichts Gutes: Die Preise sind zuletzt deutlich gestiegen, vor allem im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise. Und das gilt nicht nur für Benzin: Gerade bei Diesel ist die Teuerungsrate enorm. Dennoch: Viele Menschen brauchen ihr Auto, Bus und Bahn sind oft keine echte Alternative.

Wer jetzt ein neues Auto braucht, dürfte auch reine Elektrofahrzeuge oder Autos mit Hybridantrieb in Erwägung ziehen. „Die Kunden entscheiden sich bewusster für ein Auto“, sagt Etienne Brandt, Automobilkaufmann im Kia-Autohaus Beyer im Indupark. Dieser Trend sei aber nicht nur eine Reaktion auf die aktuelle Krise, sondern schon länger erkennbar.

Kia ist einer von vielen Automobilherstellern, die schon etliche Modelle mit Elektro- oder (Plug-in-)Hybrid im Portfolio haben. „Das Thema Elektromobilität wird noch an Bedeutung gewinnen“, ist sich Brandt sicher. Und: Ein Elektroantrieb sei keinesfalls nur eine Option für Kleinwagen, mit denen man kaum über die Stadtgrenzen hinausfährt.

SUV und Elektroantrieb – das funktioniert

„Da steckt richtig Power drin“, sagt der Fachmann und zeigt den Motorraum des erst vor wenigen Wochen vorgestellten Kia Sportage. Der sportliche SUV drängt sich nicht gerade auf, wenn man an Elektromobilität denkt. SUV und Elektroantrieb – das scheint zunächst ein Widerspruch zu sein. Doch den Sportage, seit 1994 und inzwischen in fünfter Generation auf dem Markt, gibt es eben auch als Plug-in-Hybrid.

Der Antrieb bringt den 265 PS (195 KW) starken Motor schnell in Fahrt. Die Effizienzklasse A+++ zeigt an, dass das Fahrzeug eine klimaschonende Option ist, obwohl der Motor als Plug-in auch noch mit Benzin versorgt wird. „Man sollte das Fahrzeug aber trotzdem regelmäßig über das Kabel aufladen“, sagt Etienne Brandt.

Eine haushaltsübliche 230-Volt-Steckdose reicht dafür aus. „Wer das Fahrzeug fünfeinhalb Stunden lang lädt, ist danach schon wieder gut aufgestellt“, so der Automobilkaufmann.

Ist das das klassische Elektroauto? Wohl eher nicht. Etienne Brandt ist sich aber sicher, dass größere Modelle auch für diesen Marktbereich an Bedeutung gewinnen. © Udo Hennes

Er betont, dass sich mit Elektro- und Hybrid-Fahrzeugen viel Energie einsparen lässt. In Zeiten wie diesen und mit Blick auf den Klimawandel ist das sicher ein gewichtiges Argument. Erst recht, wenn der Strom auch noch aus Erneuerbaren Energien stammt und unabhängig ist von russischem Gas.

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