Filmriss: Mit über drei Promille im Blut setzte sich ein Unnaer (32) offenbar hinter das Steuer, um Essen zu beschaffen. Vor Gericht fehlte ihm die Erinnerung und sein Kumpel versuchte, für ihn in die Bresche zu springen. Vergeblich.
Es war der Abend des 7. März 2022: Ein Zeuge bemerkte den Mann, der ihm an der Schulstraße begegnete, der nicht gerade gehen konnte und Probleme hatte, in sein Auto zu steigen und dennoch Anstalten machte, fahren zu wollen. Der Zeuge rief die Polizei. Beamte fuhren daraufhin zur Adresse des Fahrzeughalters und trafen auf den Unnaer, der zwei Stunden später noch 3,12 Promille hatte. Und damit stand dem einschlägig vorbestraften 32-Jährigen der nächste Prozess wegen Trunkenheit bevor.
Vor dem Amtsgericht gab er jetzt an, sich nicht erinnern zu können. Er war sich aber sicher, dass er in der Lage gar kein Auto hätte lenken können. Auch verwies er auf seinen Freund, mit dem er den Abend verbracht habe und der ihm später gesagt habe, dass er, der Kumpel, gefahren sei. Das bestätigte dieser kurz darauf. Allerdings sprach er vom falschen Monat, er passte nicht auf die Fahrer-Beschreibung und nannte einen anderen Imbiss als der Zeuge.
So hatte der Richter keine Zweifel an der Schuld des Angeklagten und verurteilte ihn zu 450 Euro Geldstrafe und einem Jahr Sperrfrist zur Erteilung der Fahrerlaubnis.
