Streit in der CDU Unions-Abgeordnete geht Laschet an - schlechte Performance Thema bei Fraktionssitzung

Armin Laschet, Kanzlerkandidat der Union und Vorsitzender der CDU, steht offenbar auch in eigenen Reihen in der Kritik. © picture alliance/dpa
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Gegenwind aus den eigenen Reihen für Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet: Die Düsseldorfer CDU-Abgeordnete Sylvia Pantel sei Laschet nach Informationen der Bild bei einer virtuellen Fraktionssitzung von CDU und CSU hart angegangen und habe ihn aufgefordert, „die Konsequenzen zu ziehen, wenn in zwei Wochen die Umfragewerte nicht besser werden.“

Nach Informationen des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) ist das Wort „Rücktritt“ in der Fraktionssitzung nicht gefallen. „Das habe ich so nicht gehört“, betonte einer, der die Sitzung verfolgt hat. Dennoch ging es kritisch um die Performance von Laschet. Lediglich die Äußerungen der Düsseldorfer Abgeordneten Sylvia Pantel hätte man in diese Richtung interpretieren können. Ein anderer betont, auch Pantel habe einen möglichen Rücktritt nur verklausuliert vorgetragen. Laschet müsse wissen, was zu tun sei, soll sie gesagt haben.

Pantel gilt als Außenseiterin in der Fraktion und in der CDU, ist Sprecherin des sogenannten Berliner Kreises, einem wertkonservativem Netzwerk in der Union. Ein Abgeordneter sagte zu der Berichterstattung: „Wer als Abgeordneter illoyal mit der „Bild“ kooperiert, der hat die Kontrolle über sein politisches Leben verloren.“

Pantel selbst reagierte auf Anfrage des Redaktionsnetzwerkes Deutschland nicht.

Laschet hinter Scholz

Die Zustimmungswerte des Unions-Kandidaten und auch der Union selbst sinken seit Wochen. Nach dem „Deutschlandtrend“ im ARD-„Morgenmagazin“ befürworten 30 Prozent eine konservative Regierung unter Führung von CDU/CSU – das ist ein Minus von 5 Prozent. Die Zustimmung für eine Regierung unter Führung der Sozialdemokraten lag ebenfalls bei 30 Prozent – damit liegt die SPD zumindest in dieser Frage nun gleichauf mit der Union. Nur noch 15 Prozent ziehen ein von den Grünen geführtes Kabinett vor.

Mittlerweile würden sich laut der Umfrage der 41 Prozent Deutschen SPD-Kandidat Olaf Scholz als Kanzler entscheiden, wenn man diesen direkt wählen könnte. Das sind sechs Prozentpunkte mehr als Anfang August. Unionskanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) wünschen sich 16 (minus vier) Prozent der Befragten.

RND/dpa/ar

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