
Im US-Bundesstaat New York hat die Umweltschutzbehörde ein berühmtes Eichhörnchen beschlagnahmt. Das Tier namens Peanut hat einen eigenen Instagram-Kanal mit mehr als einer halben Million Follower. Besitzer Mark Longo teilte in einem Instagram-Video unter Tränen mit, dass Peanut eingeschläfert worden sei. Er sei sehr traurig und wütend darüber.
Mark Longo hatte das Eichhörnchen vor sieben Jahren in New York City auf der Straße gefunden und bei sich Zuhause aufgenommen. Die Mutter des Eichhörnchens sei von einem Auto überfahren worden. Auf Peanuts Instagram-Kanal postete er immer wieder Videos mit dem Eichhörnchen. In Longos Haus habe Peanut sogar sein eigenes Zimmer gehabt.
Laut der US-Umweltschutzbehörde wurde Peanut eingeschläfert, um das Tier auf Tollwut zu testen. Peanuts Besitzer ist darüber schockiert und spricht auch in einer US-Newssendung darüber, wie mehrere Beamte Peanut aus seinem Haus mitgenommen hätten. Von der Einschläferung hätte er nur durch die Medien erfahren und wurde nicht gesondert von der Behörde informiert.
In einem Instagram-Post erklärt Longo, dass Eichhörnchen in den USA bisher noch nie Tollwut an Menschen übertragen hätten. Eine Petition, die er am 30. Oktober gestartet hat, wurde bereits von über 56.400 Menschen unterschrieben. Die Petition fordert mehr Transparenz der Behörden und einen „gerechteren Umgang mit Wildtieren“.
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Peanut wegen Tollwut eingeschläfert: Besitzer wütend
Tollwut ist laut der Definition des Robert-Koch-Instituts (RKI) eine durch Tiere übertragene Erkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS), die durch verschiedene Lyssaviren ausgelöst wird. Weltweit sterben nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jährlich rund 59.000 Menschen an Tollwut. Es wird jedoch von einer erheblichen Dunkelziffer insbesondere in Afrika und Asien ausgegangen. Eine heilende Therapie gebe es bisher nicht.
Laut RKI-Informationen werde davon ausgegangen, dass mit Tollwut infizierte Tiere bereits bis zu zehn Tage vor Auftreten der Symptome infektiös sind. Tollwut-infizierte Menschen sind mit Beginn der Krankheitssymptome ansteckend.
Insgesamt sechs Tollwuterkrankungen sind in Deutschland seit dem Jahr 2001 an das RKI übermittelt worden. Zuletzt sei im Jahr 2007 ein Mann an der Krankheit verstorben, nachdem er von einem streunenden Hund in Marokko gebissen worden war.
bani
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