
Eine Supermarktkette ist neu dabei, eine andere ist dafür weg: Rund um den Jahreswechsel gab es bei Payback größere Änderungen. Während sich Rewe von dem Bonuspunkteprogramm getrennt hat, ist Edeka eingestiegen. Was Punktesammler jetzt beachten sollten und was das für die Deutschlandcard heißt – die wichtigsten Fragen und Antworten:
Wann steigt Rewe aus?
Am 28. Dezember war Schluss: Seitdem gehen Rewe und Payback getrennte Wege. Gut zehn Jahre lang hatten die Kunden von Deutschlands zweitgrößtem Lebensmittelhändler Punkte sammeln und eintauschen können. Anfang 2023 bestätigte das Unternehmen dann Medienberichte, dass man sich von Payback trennen werde. Betroffen ist auch die Discountertochter Penny. Stattdessen gibt es seit dem 29. Dezember mit „Rewe-Bonus“ ein neues Treue-Programm.
Was passiert mit den Punkten?
Seit dem 28. Dezember können die Payback-Punkte in den Märkten von Rewe und Penny nicht mehr eingelöst werden. Wer die Frist verpasst hat, kann sie aber bei anderen Payback-Partnern einlösen. Dazu gehören Aral-Tankstellen, die Drogeriekette DM oder der Tiernahrungshändler Fressnapf.
Seit wann ist Edeka dabei?
Seit dem 1. Januar 2025 ist Edeka – und damit Deutschlands größter Lebensmittelhändler – neuer Partner im Payback-Programm. Damit ist das Punktesammeln neuerdings auch bei Marktkauf, Netto und Trinkgut möglich. Die Punkte können außerdem bei den anderen Payback-Partnern eingelöst werden.
Was geschieht mit der Deutschlandcard?
Bislang gibt es in vielen Läden des Edeka-Verbunds die Möglichkeit, mit der Deutschlandcard auf Punktefang zu gehen. Die Payback-Partnerschaft besiegelte allerdings ihr Aus in diesen Märkten. „Die Zusammenarbeit zwischen der Deutschlandcard und dem Edeka-Verbund läuft zum 28. Februar 2025 aus“, sagte eine Edeka-Sprecherin dem RND.
Bis dahin können Kundinnen und Kunden weiter Punkte für die Deutschlandcard sammeln. Nach dem 28. Februar geht das dort aber nicht mehr – und die Deutschlandcard-Punkte werden auch nicht an Payback übertragen. Zum Deutschlandcard-Netzwerk gehört beispielsweise die Tankstellenkette Esso. Nach eigenen Angaben hat das Kartensystem 20 Millionen Teilnehmende – allerdings fällt nun das Schwergewicht Edeka weg.
Wie funktioniert Payback überhaupt?
„Sammeln Sie Punkte?“ – der Satz gehört in vielen Supermärkten fest zum Kassenritual. Im Jahr 2000 fasste Payback in Deutschland Fuß. Seitdem ist das zu American Express gehörende Bonusprogramm zum Marktführer in Deutschland herangewachsen: Nach eigenen Angaben hat es 31 Millionen aktive Kundinnen und Kunden. Das Prinzip dahinter ist schnell erklärt: Wer teilnimmt, kann beim Einkaufen Punkte sammeln. Jeder Punkt hat einen Wert von einem Cent. Wer genug gesammelt hat, kann sie beispielsweise gegen Prämien austauschen – oder auch spenden.
Wer kommt 2025 noch hinzu?
Schon seit einiger Zeit bahnte sich zudem eine Kooperation zwischen Payback und den Sparkassen an. Bei teilnehmenden Händlern können Sparkassen-Kunden dann ihre Sparkassen-Card zücken und Punkte sammeln. Die Sparkassen versprechen sich dadurch auch eine Aufwertung ihrer Karte als Zahlungsmittel – und eine Stärkung ihres Images. Die Sparkassen-Finanzgruppe bringt nach eigenen Angaben rund 40 Millionen Karten in die Kooperation ein.
Warum gibt es Kritik an Bonusprogrammen?
Verbraucherschützer betonen allerdings, dass beim Punktesammeln auch Daten preisgegeben werden müssen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) rät deshalb, nicht zu freigiebig mit den Daten zu sein und nur das Nötigste anzugeben. Zudem seien die Preisnachlässe oft nur mager.