Footballlegende O.J. Simpson, der nach seiner Karriere durch einen spektakulären Mordprozess für Schlagzeilen sorgte, ist an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben.

Der frühere Footballstar und Schauspieler O.J. Simpson ist tot. Das teilt seine Familie bei X (ehemals Twitter) mit. Er sei an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben, hieß es. Sein Anwalt bestätigte den Tod auch dem Promiportal „TMZ“. Simpson wurde 76 Jahre alt.

„Am 10. April erlag unser Vater, Orenthal James Simpson, seinem Kampf gegen den Krebs. Er war von seinen Kindern und Enkeln umgeben“, heißt es in dem Statement der Familie.

Simpson war nach seiner Karriere in der NFL, während der er als Running Back vor allem für die Buffalo Bills zahlreiche Rekorde brach, in Deutschland auch als Schauspieler berühmt geworden – unter anderem in den „Die nackte Kanone“-Filmen.

O.J. Simpson: Freispruch nach Mord an Ex-Frau

Später sorgte ein spektakulärer Kriminalfall weltweit für Schlagzeilen: Simpson war 1994 beschuldigt worden, seine Ex-Frau Nicole Brown Simpson und deren Freund Ronald Goldman mit Messerstichen getötet zu haben. 1995 stand er deswegen vor Gericht. Die Geschworenen sprachen ihn trotz scheinbar erdrückender Beweislast letztlich frei. In einem Zivilprozess wurde Simpson allerdings zu Schadenersatz an die Hinterbliebenen verurteilt.

Dass Simpson dann doch noch Jahre im Gefängnis verbrachte, hing nicht mit dem Mordfall zusammen: 2007 war er mit mehreren Komplizen bewaffnet in ein Hotelzimmer in Las Vegas eingedrungen und hatte zwei Sammler von Fan-Artikeln gezwungen, ihm persönliche Erinnerungsstücke zu geben. 2008 wurde Simpson wegen bewaffneten Raubs und Körperverletzung zu einer Haftstrafe von maximal 33 Jahren verurteilt. Er musste eine Mindeststrafe von neun Jahren absitzen und wurde 2017 aus dem Gefängnis entlassen.

O.J. Simpson stirbt an Krebs

Der Hobby-Golfer lebt in den vergangenen Jahren in Las Vegas und führt ein vergleichsweise unauffälliges Leben, manchmal meldet er sich zu aktuellen Themen bei X (ehemals Twitter) zu Wort. Über den Mord an Nicole Brown wollte er aber nicht mehr sprechen – anders als 2006 in einem Aufsehen erregenden TV-Interview, in dem er hypothetisch darüber sprach, wie er die Morde begangen hätte, wäre er schuldig. Für viele klang das wie ein Geständnis.

RND