Gesundheit Krankenkassenbeiträge steigen 2023 auf Rekordwert

Gesundheitskarten verschiedener Krankenkassen liegen auf einem Tisch.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) muss ein Milliardendefizit in der Krankenversicherung stopfen - dadurch steigen die Krankenkassenbeiträge für 2023 deutlich an. © picture alliance / Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa
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Die Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung werden im kommenden Jahr um 0,3 Punkte steigen, auf dann durchschnittlich 16,2 Prozent des Bruttolohns – ein neuer Rekordwert. Das ergibt sich aus Änderungsanträgen der Koalitionsfraktionen zum Spargesetz von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), dass dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vorliegt.

Damit soll das für 2023 erwartete Defizit von 17 Milliarden Euro gedeckt werden. Erst in der vergangenen Woche war eine Erhöhung der Beiträge um 0,2 Prozent vorgeschlagen worden. Die dadurch eingenommenen zusätzlichen Gelder reichen aber nicht aus, um das Milliarden-Loch zu stopfen.

Zusätzliche Einsparungen im Gesundheitswesen geplant

Lauterbach hatte bei der Vorlage seines Spargesetzes im Sommer eine Erhöhung des Zusatzbeitrags um 0,3 Punkte auf 1,6 Prozent angekündigt, wodurch sich ein Gesamtbetrag von 16,2 Prozent des Bruttolohnes ergibt, berichtet das RND. Zudem soll es Einsparungen bei Ärzten und Ärztinnen, Apotheken und der Pharmaindustrie geben.

Zu den Gründen für das im nächsten Jahr erwartete Finanzloch sagte Lauterbach bereits im Frühjahr: „Wir haben in der letzten Legislatur die Leistungen für gesetzlich Versicherte erheblich verbessert. Das kostet.“ Außerdem seien mit der Corona-Krise Einnahmen mit noch schwerwiegenderen Konsequenzen weggebrochen. „Die Schere geht immer weiter auseinander.“

rej

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