
Medien sprechen von der „größten Drogenschmugglerbande in Großbritannien“: Weil sie Rauschgift im geschätzten Wert von bis zu 7 Milliarden Pfund (8,44 Mrd Euro) ins Land brachten, müssen 18 Menschen für viele Jahre ins Gefängnis.
Der Bandenchef wurde zu 32 Jahren Haft verurteilt, wie die britische Polizeibehörde National Crime Agency mitteilte. Der 59-Jährige war demnach Ansprechpartner für mehrere organisierte Banden, denen er gegen Bezahlung half, Dutzende Tonnen Heroin, Kokain, Cannabis und Amphetamine zu schmuggeln.
32 Jahre Haft für den Bandenchef
Das Rauschgift wurde in Paletten mit frischen Produkten wie Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer versteckt, um den Geruch der Drogen zu überdecken, und dann von nichtsahnenden Spediteuren nach Großbritannien verschifft.
Um die Täter zu verurteilen, waren zwei Prozesse notwendig. Der eine dauerte 23 Monate und damit so lange wie noch nie in England und Wales. Britische und niederländische Ermittler hatten jahrelang zusammengearbeitet, um die Bande zu fassen. „Der Schaden, der über den Import hinaus entstanden ist, ist unermesslich“, sagte Richter Paul Lawton in Manchester. „Tatsächlich haben Sie Sucht, Elend, soziale Erniedrigung und Tod verbreitet.“
Britische Drogenschmuggler verurteilt
Die rechte Hand des Haupttäters, der für die Finanzen zuständig war, wurde zu 28 Jahren Haft verurteilt. Andere führende Bandenmitglieder, darunter zwei niederländische Staatsbürger, erhielten 18 bis 24 Jahre Haft.
Immer wieder kommt es zu Drogenschmuggeln innerhalb Europas. Im Februar 2024 hatten britische Ermittler 5,7 Tonnen Kokain sichergestellt, die auf dem Weg nach Hamburg waren. 2021 hatte die spanische Polizei eine mutmaßlich von einem Deutschen angeführte Drogenhändlerbande gestoppt, die mit Amazon-Lastern unterwegs war. Auch an Flughäfen stellt der Zoll immer wieder Drogen in kuriosen Tarnungen sicher.
dpa