
Der aus der Kultserie „Friends“ bekannte amerikanisch-kanadische Schauspieler Matthew Perry ist übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge tot. Er starb im Alter von 54 Jahren, wie etwa die „New York Times“ berichtete, die sich auf Captain Scot Williams von der Polizei in Los Angeles bezog.
Nach Angaben der zuständigen Gerichtsmedizinbehörde von Los Angeles ist er an den Auswirkungen des Narkosemittels Ketamin gestorben. Hinzu seien unter anderem Ertrinken, eine Herzkrankheit und die Auswirkungen eines Mittels zur Behandlung von Opioid-Abhängigkeiten gekommen, hieß es in einem Bericht. Der Tod sei ein Unfall gewesen.
Perry war Ende Oktober tot in einem Whirlpool in seinem Haus in Los Angeles gefunden worden. Er wurde nur 54 Jahre alt. Zuvor hatte der Schauspieler wiederholt öffentlich über seinen Kampf gegen die Sucht unter anderem nach Alkohol und Drogen gesprochen.
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Der 90er-Jahre-Hit „Friends“ dreht sich um das Leben einer Gruppe junger Freunde in New York. Perry spielte darin die Figur Chandler Bing. Die Hollywood-Branche, Freunde und Fans des Schauspielers reagierten mit Bestürzung und Trauerbekundungen auf die Todesnachricht.
„Wir sind unglaublich traurig über den viel zu frühen Tod von Matthew Perry“, hieß es in einer Reaktion des Fernsehsenders NBC, bei dem die Sitcom „Friends“ jahrelang lief. „Er bereitete Hunderten Millionen Menschen auf der ganzen Welt so viel Freude mit seinem perfekten komödiantischen Timing und seinem ironischen Witz“, schreibt NBC Entertainment auf der Plattform X – ehemals Twitter.
We are incredibly saddened by the too soon passing of Matthew Perry. He brought so much joy to hundreds of millions of people around the world with his pitch perfect comedic timing and wry wit. His legacy will live on through countless generations. pic.twitter.com/VcAlZ26Nso
— NBC Entertainment (@nbc) October 29, 2023
In einer Instagram-Botschaft der „Friends“-Produktionsfirma Warner Bros. Television hieß es: „Wir sind am Boden zerstört, von Matthew Perrys Tod zu erfahren. Er war ein wahres Geschenk für uns alle.“
Kanadas Premierminister Justin Trudeau, der mit Perry dieselbe Schule besucht hatte, nannte seinen Tod „schockierend und traurig“. Er werde niemals die gemeinsamen Schulhofspiele vergessen, schrieb Trudeau auf X. Und er wisse, dass Menschen in aller Welt niemals die Freude vergessen würden, die Perry ihnen bereitet habe.
Matthew Perry’s passing is shocking and saddening. I’ll never forget the schoolyard games we used to play, and I know people around the world are never going to forget the joy he brought them. Thanks for all the laughs, Matthew. You were loved – and you will be missed.
— Justin Trudeau (@JustinTrudeau) October 29, 2023
Schauspielerin Selma Blair schrieb auf Instagram, ihr Herz sei gebrochen. „Wir alle haben Matthew Perry geliebt – und ich besonders.“ Oscarpreisträgerin Mira Sorvino bekundete ihre Trauer auf X: Perry möge im Himmel Frieden und Glück finden und mit seinem „einzigartigen Witz“ alle zum Lachen bringen.
Oh no!!! Matthew Perry!! You sweet, troubled soul!! May you find peace and happiness in Heaven, making everyone laugh with your singular wit!!!
— Mira Sorvino (@MiraSorvino) October 29, 2023
Die Schauspielerin Octavia Spencer – ebenfalls Oscarpreisträgerin – schrieb auf Instagram: „Sein Geschenk an die Welt wird für immer in Erinnerung bleiben.“
Die Serie „Friends“ um die Protagonisten Rachel, Ross, Chandler, Monica, Joey und Phoebe wurde von 1994 bis 2004 in den USA produziert und in zig Ländern zum Fernsehkult. Für die Sondersendung „Friends: The Reunion“ kamen 2021 alle sechs Hauptdarsteller – Jennifer Aniston, David Schwimmer, Matthew Perry, Courteney Cox, Matt LeBlanc und Lisa Kudrow – noch einmal zusammen.
Vergangenes Jahr brachte Perry seine Autobiografie „Friends, Lovers and the Big Terrible Thing“ heraus. Darin schrieb er offen über den jahrzehntelangen Kampf gegen seine Alkohol-, Drogen- und Tablettensucht. In dem Buch heißt es unter anderem: „Ich habe gut und gern sieben Millionen Dollar dafür ausgegeben, nüchtern zu werden. Ich war bei 6000 AA-Meetings (Treffen der Anonymen Alkoholiker). Ich war in 15 Entzugskliniken und einer psychiatrischen Anstalt. Ich bin 30 Jahre lang zweimal die Woche zur Therapie gegangen. Ich stand mit einem Bein im Grab.“
dpa