Zeckenschutz für Hunde im Sommer Was hilft am besten gegen Zecken?

Mithilfe einer Zeckenzange wird bei einem Hund eine Zecke entfernt.
Um Zecken zu vermeiden, sollte auf den richtigen Zeckenschutz für Hunde geachtet werden. © picture alliance/dpa/dpa-tmn
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Hunde können sich sehr schnell Zecken einfangen – etwa beim Spielen im hohen Gras oder bei einem Spaziergang durch den Wald. Da die Parasiten im dichten Hundefell oft nur schwer zu entdecken sind, ist ein zuverlässiger Zeckenschutz besonders wichtig. Wann ist Zecken-Saison? Warum sind Zecken für Hunde gefährlich? Welche Produkte für den Zeckenschutz bei Hunden gibt es? Und wie kann ich Zecken bei meinem Hund sicher entfernen?

Zeckenschutz beim Hund: Wann ist Zecken-Saison?

Die Hauptsaison für Zecken erstreckt sich in der Regel von April bis September, wenn die Temperaturen steigen und die Bedingungen für die Parasiten besonders günstig sind. Dennoch sollte auch in den Wintermonaten auf Zeckenschutz geachtet werden, da die Winter in Deutschland zunehmend milder ausfallen und Zecken somit ganzjährig aktiv sein können. Besonders gefährdet sind Hunde, die in ländlichen Gegenden leben, wo es viele Bäume, Sträucher und hohes Gras gibt – ideale Lebensräume für Zecken. Doch auch Stadthunde sind nicht vollständig vor einem Zeckenbefall geschützt, denn selbst in städtischen Grünanlagen oder Parks kann es zu Kontakt mit den Parasiten kommen. Ein konsequenter Zeckenschutz ist daher das ganze Jahr über empfehlenswert.

Wieso sind Zecken für Hunde gefährlich?

Die Zecke selbst stellt für den Hund zunächst keine direkte Gefahr dar. Problematisch ist allerdings, dass sie gefährliche Krankheiten übertragen kann – darunter Babesiose, Anaplasmose oder FSME. Die Liste der potenziellen Erkrankungen ist lang und nicht jede lässt sich gut behandeln. Wird eine Infektion nicht frühzeitig erkannt, kann es sein, dass die Therapie bereits zu spät kommt. In solchen Fällen drohen schwerwiegende gesundheitliche Folgen für den Hund. Um das Risiko solcher Erkrankungen möglichst gering zu halten, ist ein wirksamer Schutz vor Zecken von großer Bedeutung.

Einem Hund wird eine Zecke entfernt.
Sicherheit geht vor: Mit Pinzetten oder Zeckenhaken lassen sich Zecken schonend entfernen.© picture alliance/dpa/dpa-tmn

Zeckenschutz für Hunde: Diese Mittel helfen

Es gibt verschiedene Mittel, um Hunde wirksam vor Zecken und anderen Parasiten zu schützen. Wichtig ist dabei, den gewählten Zeckenschutz regelmäßig aufzufrischen, um eine durchgehende Wirksamkeit zu gewährleisten und das Risiko eines Befalls möglichst gering zu halten. Die gängigen Zeckenschutz-Mittel für Hunde im Überblick:

  • Spot On Präparate: Der Wirkstoff wird mithilfe einer Pipette an einer oder mehreren Stellen im Nacken oder am Rücken direkt auf der Haut des Hundes aufgetragen. Dort kann das Präparat einem Parasitenbefall nicht nur vorbeugen sondern diesen auch bekämpfen.
  • Tabletten: Der Wirkstoff der Zecken-Tabletten greift das Nervensystem der Parasiten direkt an und tötet sie innerhalb weniger Stunden. Vor einem Zeckenbiss können sie allerdings nicht schützen. Eine Übertragung von Krankheitserregern kann also nicht vollständig ausgeschlossen werden, da diese mitunter schon kurz nach dem Biss in den Organismus des Hundes gelangen können.
  • Zeckenhalsbänder: Diese werden dem Hund umgelegt und geben ihren Wirkstoff kontinuierlich ab, der sich über Haare und Haut des Vierbeiners verteilt. Sie sind einfach in der Anwendung und bieten über mehrere Monate hinweg Schutz. In Bezug auf Kleinkinder ist für Hundehalter hier allerdings Vorsicht geboten – langfristiger Hautkontakt mit dem Wirkstoff des Zeckenhalsbandes kann für Kinder potenziell schädlich sein.
  • Spray: Der spezielle Geruch des Zeckensprays soll die Parasiten abschrecken. Damit das Spray wirksam ist, muss es gleichmäßig und flächendeckend aufgetragen werden – was sich manchmal als schwierig herausstellt. Daher eignet sich dieses Mittel in der Regel eher als ergänzende Maßnahme zu anderen Formen des Zeckenschutzes.

Zecken beim Hund sicher entfernen

Zecken sollten so schnell wie möglich entfernt werden, um das Risiko einer Krankheitsübertragung auf den Hund zu minimieren. Dazu legt man zuerst vorsichtig die betroffene Stelle frei und schiebt das Fell beiseite. Dann geht es an die Entfernung der Zecke – dazu verwenden Sie am besten ein geeignetes Werkzeug, wie eine Zeckenzange, einen Zeckenhaken, eine Zeckenkarte oder eine spezielle Pinzette.

Die Zecke sollte langsam und kontrolliert entfernt werden – keinesfalls ruckartig oder unter Druck, da sie dabei gequetscht werden und Krankheitserreger freisetzen könnte. Nach dem Entfernen ist es wichtig, die Einstichstelle weiterhin zu beobachten. Bei Auffälligkeiten oder Unsicherheiten sollte ein Tierarzt kontaktiert werden.

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