
Auch wenn das Kalenderjahr 2024 noch ein paar Wochen dauert: Das Kirchenjahr endet schon in Kürze. Bevor mit dem ersten Advent (1. Dezember 2024) das neue Kirchenjahr beginnt, endet mit dem Totensonntag das aktuelle. Doch welche Bedeutung hat der Tag? Ist er ein Feiertag? Und welche Regeln gelten? Hier finden Sie die Antworten auf die wichtigsten Fragen
Wann ist Totensonntag 2024?
Totensonntag 2024 ist am 24. November. Der Tag, der in der evangelischen Kirche auch als Ewigkeitssonntag bezeichnet wird, fällt immer auf den letzten Sonntag vor dem ersten Advent. Das Datum für Totensonntag liegt immer zwischen dem 20. und 26. November. In den kommenden Jahren fällt Totensonntag auf diese Tage:
- Totensonntag 2025: 23. November
- Totensonntag 2026: 22. November
- Totensonntag 2027: 21. November
Ist Totensonntag ein Feiertag?
Totensonntag ist kein gesetzlicher Feiertag in NRW oder den anderen Bundesländern in Deutschland und sorgt damit auch nicht dafür, dass viele Arbeitnehmer einen zusätzlichen freien Tag bekommen. Da Totensonntag aber – wie der Name schon sagt – immer auf einen Sonntag fällt, müssen ohnehin die meisten Beschäftigten an diesem Gedenktag nicht arbeiten.
Welche Bedeutung hat Totensonntag?
Wie der Name vermuten lässt, wird an Totensonntag den Verstorbenen gedacht. Seinen Ursprung hat der Gedenktag im Jahr 1816, als König Friedrich Wilhelm III. von Preußen den Tag am letzten Sonntag vor dem ersten Advent eingeführt hatte.
Die Bedeutung des Totengedenkens hat der Tag bis heute. Viele Menschen nutzen den Tag, um auf den Friedhof zu gehen und die Gräber ihrer verstorbenen Angehörigen zu besuchen oder mit Grabgestecken oder ähnlichem zu schmücken. In manchen Kirchen und Friedhofskapellen werden die Namen der im vergangenen Kirchenjahr verstorbenen Menschen verlesen.
Welche Regeln gelten an Totensonntag 2024?
Ein gesetzlicher Feiertag ist Totensonntag zwar nicht, dennoch gilt er in einigen Bundesländern in Deutschland als sogenannter stiller Feiertag. An diesen Tagen gelten besondere Regeln: Märkte, Sportveranstaltungen, Konzerte und andere öffentliche Events sind je nach Bundesland zu bestimmten Zeiten verboten. Diese Regeln sind beispielsweise auch von Karfreitag als „Tanzverbot“ bekannt.
Das führt unter anderem dazu, dass es im Amateursport keine Spiele gibt. Verkaufsoffene Sonntage gibt es am Totensonntag 2024 auch nicht, weil die Veranstaltungen, die dafür erforderlich wären, verboten sind. Viele Weihnachtsmärkte in NRW – wie zum Beispiel der Weihnachtsmarkt in Dortmund, der Weihnachtsmarkt in Düsseldorf oder der Weihnachtsmarkt in Essen – bleiben geschlossen. Lediglich wenige wie der Cranger Weihnachtszauber oder der Weihnachtsmarkt am Centro in Oberhausen öffnen erst am Abend.
Wie lange die Verbote jeweils gelten, legen die Bundesländer einzeln fest:
- Baden-Württemberg: 5 bis 24 Uhr, Sportveranstaltungen bis 13 Uhr
- Bayern: 2 bis 24 Uhr (Sportveranstaltungen sind erlaubt)
- Berlin: 4 bis 21 Uhr
- Brandenburg: 4 bis 24 Uhr; Sportveranstaltungen bis 13 Uhr
- Bremen: 6 bis 17 Uhr
- Hamburg: 6 bis 17 Uhr
- Hessen: 4 bis 24 Uhr; Sportveranstaltungen bis 13 Uhr
- Mecklenburg-Vorpommern: 5 bis 24 Uhr
- Niedersachsen: 0 bis 24 Uhr (öffentliche Veranstaltungen); 5 bis 24 Uhr (Veranstaltungen in Räumen mit Schankbetrieb)
- Nordrhein-Westfalen: 5 bis 18 Uhr
- Rheinland-Pfalz: 4 bis 24 Uhr; Sportveranstaltungen bis 13 Uhr
- Saarland: 4 bis 24 Uhr, Sportveranstaltungen bis 11 Uhr
- Sachsen: 3 bis 24 Uhr
- Sachsen-Anhalt: 5 bis 24 Uhr
- Schleswig-Holstein: 6 bis 20 Uhr
- Thüringen: 3 bis 24 Uhr