
Sonnenschutz gibt es in Drogerien, Discountern und Supermärkten heute in Hülle und Fülle. Welche Cremes, Lotionen oder Sprays sind wirklich gut und welche fallen im Test durch? Warentest hat jetzt insgesamt 26 Sonnenschutzmittel mit den Lichtschutzfaktoren 30, 50 und 50+ geprüft. Das Ergebnis – es gibt einige Testsieger, aber etwa genauso viele Produkte sind „mangelhaft“.
Sonnenschutzmittel: Die Ergebnisse der Stiftung Warentest
Die gute Nachricht – acht der Sonnenschutzmittel sind „sehr gut“. So viele gute Cremes gab es laut Warentest lange nicht. Vier davon stammen von Eigenmarken aus Discounter und Drogerie. Das sind die Ergebnisse im Überblick:
- 8 von 26 Sonnenschutzmitteln sind „sehr gut“
- 9 von 26 Sonnenschutzmitteln sind „gut“
- 2 von 26 Sonnenschutzmitteln sind „befriedigend“
- 7 von 26 Sonnenschutzmitteln sind „mangelhaft“
Die sieben Produkte, die mit „mangelhaft“ bewertet werden, halten den versprochenen Lichtschutzfaktor nicht ein – Verbraucher sind also weniger geschützt, als sie denken.
Absoluter Testsieger: Sonnenmilch von Lidl
Der geprüfte Sonnenschutz von Lidl ist eins der acht mit „sehr gut“ bewerteten Produkte. Die Cien Sun Sonnenmilch mit Lichtschutzfaktor 30 ist aber nicht nur „sehr gut“, sondern auch das günstigste Mittel im Test – die 250-Milliliter-Flasche kostet 2,95 Euro (1,48 Euro pro 100 ml). Im Test der Kinder-Sonnencremes schneidet das Lidl-Produkt übrigens genauso gut ab.
Bester Sonnenschutz mit LSF 50 kommt von dm
Das beste Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 50 kommt aus der Drogerie. Die Sundance Sonnenmilch von dm wird ebenfalls mit „sehr gut“ bewertet. Hier kostet die 200-Milliliter-Flasche 3,75 Euro (1,88 Euro pro 100 ml).
Teures Markenprodukt fällt im Sonnenschutz-Test durch
Eins der sieben mit „mangelhaft“ bewerteten Sonnenschutzmittel ist das Rio Radiance Body Spray. Das Produkt von Sol De Janeiro kostet ganze 36 Euro pro 200-Milliliter-Sprayflasche (18 Euro pro 100 ml), hält aber den angegebenen Lichtschutzfaktor von 50 nicht ein.
Außerdem wurde in diesem Produkt als einziges der verbotene Stoff Benzophenon in erhöhter Konzentration nachgewiesen. Dieser gilt als wahrscheinlich krebserregend. So ein Gehalt ist nach der Stiftung Warentest „unnötig und technisch vermeidbar“. Solche Sonnenschutzmittel können laut Warentest zwar verwendet werden, sollen aber nach der Saison entsorgt werden, da sich der Gehalt durchs Lagern noch erhöhen kann.
Lichtschutzfaktor 30 oder 50: Was hat es mit dem Wert auf sich?
Der Lichtschutzfaktor bezieht sich auf den Schutz einer Sonnencreme gegen UVB-Strahlen und gibt an, wie viel länger Verbraucher damit in der Sonne bleiben können. UVA-Strahlen verursachen zwar keinen Sonnenbrand, lassen unsere Haut aber schneller altern. Der UVA-Schutz eines Sonnenschutzmittels muss mindestens bei einem Drittel des angegebenen Lichtschutzfaktors liegen – ein Produkt mit LSF 50 hat also einen höheren UVA-Schutz als eins mit LSF 30.
Das Hautkrebsrisiko wird übrigens sowohl durch UVA-Strahlen als auch durch UVB-Strahlen gesteigert. Je nach Hauttyp kann es also sinnvoll sein, direkt nach einem Produkt mit höherem Lichtschutzfaktor zu greifen – LSF 30 sollte es laut Stiftung Warentest allerdings mindestens sein.