Keine neuen Unfallhäufungsstellen für Selm Zwei Punkte weiterhin in der Diskussion

Kreuzung Alte Zechenbahn/Kreisstraße in Selm
An der Kreuzung Alte Zechenbahn/Kreisstraße in Selm passierten in den vergangenen Jahren immer wieder einige Unfälle. Der Punkt galt 2023 daher als Unfallhäufungspunkt. © Arndt Brede
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Die erste Sitzung der Unfallkommission in diesem Jahr beginnt mit guten Nachrichten. Denn für das erste Quartal (bis März 2024) konnten die Verantwortlichen im ganzen Kreis Unna, also auch auf den Straßen in Selm, keine neuen Unfallhäufungsstellen identifizieren. Am Dienstag (18. Juni) hatten sich die Mitglieder der Unfallkommission unter Vorsitz des Kreises diesem Thema gewidmet.

Die erste „Quartalssitzung“ des neuen Jahres wurde auch genutzt, um das Unfalljahr 2023 abzuschließen. Nachdem bereits alle neu aufgetretenen Unfallhäufungsstellen bei den vorherigen Treffen beraten wurden, ging es nun um altbekannte Örtlichkeiten, heißt es in einer Pressemitteilung des Kreises Unna. Die Stellen befanden sich bereits 2022 in der Beratung und mussten auch für das Jahr 2023 als Unfallhäufungsstelle identifiziert werden. In Selm zählt die Kreuzung an der Kreisstraße und der Alten Zechenbahn zu diesen Standorten.

Im Laufe des vergangenen Jahres wurden während der vier Quartalssitzungen der Kreisverkehr an der Münsterlandstraße einschließlich der abgehenden Straßen Münsterlandstraße (L 835), Olfener Straße (B236) und Ludgeristraße (K6) sowie die Kreuzung Kreisstraße mit der abknickenden Neuen Werner Straße vom Kreis Unna als Unfallschwerpunkte erkannt.

Maßnahmen an 6 Stellen wirksam

Insgesamt gibt es für 2023 im Kreis Unna 22 Unfallhäufungsstellen zu vermelden. An diesen kam es vergangenes Jahr zu 101 Unfällen der Kategorie 1 bis 4, bei denen insgesamt 109 Personen zu Schaden kamen. Die Unfälle verteilen sich auf die Verkehrsarten wie folgt: Auto/Lastwagen (39), Motorrad (8), Fahrrad (42), Fußgänger (16), E-Scooter (3), Tretroller (1).

Im Rahmen der Sitzung wurde auch eine Nachbetrachtung der Unfallhäufungsstellen aus dem Jahr 2022 durchgeführt. Zur Erinnerung: Vor zwei Jahren gab es 14 solcher Punkte. Bei 6 von 14 Örtlichkeiten konnte anhand aktueller Unfalldaten festgestellt werden, dass die beschlossenen Maßnahmen wirksam waren und die Unfallhäufungsstellen als behoben vermeldet werden können, so der Kreis Unna. „Allerdings muss man feststellen, dass viele Unfallörtlichkeiten mit kleineren Maßnahmen nicht mehr in den Griff zu bekommen sind“, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Häufig seien größere bauliche Maßnahmen erforderlich, die in der Umsetzung längere Zeit benötigen. Ein besonders positives Beispiel ist hier die Beseitigung der Unfallhäufungsstelle in Bergkamen an der Lünener Straße zur A2. Nach Änderung der Signalschaltung und einer eigenen Grünphase für die Linksabbieger passierte hier kein einziger Unfall mehr.

Wann Unfallhäufungsstelle?

Eine Unfallhäufungsstelle wird vom Kreis Unna so beschrieben: „Innerhalb eines Kalenderjahres passieren an einem Ort drei Verkehrsunfälle der Kategorie 1 bis 4 vom gleichen Unfalltyp (Einbiegen, Abbiegen, ruhender Verkehr und so weiter). Oder es gibt innerhalb eines Zeitraumes von drei Jahren drei Unfälle mit schwerverletzten Personen beziehungsweise fünf Unfälle der Kategorie 1 bis 4 unter Beteiligung von Fußgängern und/oder Radfahrern.“

  • Kategorie 1 meint hierbei einen Verkehrsunfall mit Getötetem
  • Kategorie 2 meint hierbei einen Verkehrsunfall mit Schwerverletzten
  • Kategorie 3 meint hierbei einen Verkehrsunfall mit Leichtverletzten
  • Kategorie 4 meint hierbei einen schwerwiegenden Verkehrsunfall mit Sachschaden
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