
Der Kreis Unna hat den Doppelhaushalt und das Haushaltssicherungskonzept (HSK) genehmigt. Das teilt die Stadtverwaltung mit. „Damit kann in den nächsten Tagen die Haushaltssatzung 2025/2026, die der Rat im März beschlossen hat, veröffentlicht werden und wird wirksam“, erklärt Stadtsprecher Malte Woesmann in der Pressemitteilung.
„Es freut mich, dass wir das Haushaltssicherungskonzept genehmigt bekommen haben. Wir haben im Zusammenspiel mit der Politik unter anderem Investitionen in unsere Infrastruktur beschlossen, welche wir nun umsetzen können“, erklärte Bürgermeister Thomas Orlowski.
Der neue Kreisdirektor und Kämmerer Philipp Reckermann überreichte Bürgermeister Thomas Orlowski sowie Kämmerin Sylvia Engemann jetzt persönlich die Genehmigung. „Wichtig ist, dass die Maßnahmen im Haushaltssicherungskonzept konsequent umgesetzt werden“, so Philipp Reckermann. „Ich bin aber sicher, dass die Stadt Selm verantwortungsbewusst mit ihren finanziellen Herausforderungen umgeht, um künftig wieder einen Haushaltsausgleich herstellen zu können.“
Der Kreis Unna ist als Aufsichtsbehörde für die Genehmigung des HSK zuständig. Erst nach Vorlage der Genehmigung können zum Beispiel freiwillige Leistungen gezahlt oder neue Investitionen getätigt werden, heißt es aus dem Amtshaus.

Keine Ausgleichsrücklage
Der Rat hatte im März die Haushaltssatzung für 2025/2026 erlassen. Für 2025 setzt die Verwaltung Erträge von insgesamt 97.104.694 Euro an. Dem stehen Aufwendungen von 99.369.453 Euro entgegen. Für 2026 sieht die Rechnung so aus: Erträge: 99.939.219 Euro. Aufwendungen: 101.740.775 Euro.
Der Gesamtbetrag der Kredite, deren Aufnahme für Investitionen erforderlich ist, wird für 2025 auf 4.735.202 Euro und für 2026 auf 14.501.515 Euro festgesetzt.
Eine Ausgleichsrücklage besteht nicht.
Der Haushaltsausgleich wird im Haushaltsjahr 2025 nicht erreicht. Deshalb ist Selm verpflichtet, ein Haushaltssicherungskonzept aufzustellen und fortzuschreiben. In diesem Plan finden sich die von der Verwaltung geplanten und in den Haushaltsberatungen mit den politischen Fraktionen beschlossenen Konsolidierungsmaßnahmen für die Jahre bis 2034. Das Einsparpotenzial liegt laut Verwaltung bei rund 30 Millionen Euro. Das Ziel der Stadt ist es, mithilfe dieses Konzepts für das Planjahr 2027 wieder einen ausgeglichenen Haushalt darstellen zu können.