
Die Erschließungsarbeiten für den ersten Abschnitt des neuen Baugebietes Fährenkamp starten nach Angaben der Stadt Selm in der kommenden Woche. Demnach soll die beauftragte Firma die Arbeiten am Montag (19. August) beginnen. Die Erschließung der Baustelle wird ausschließlich über die Haus-Berge-Straße sowie die Kreisstraße stattfinden.
Im April hatte der Stadtrat entschieden, das Baugebiet am Fährenkamp zu erweitern, damit 70 neue Häuser errichtet werden können. Davor gab es ein langes Hin und Her: Einigen Parteien hatte es zu viele Einschränkungen bei der Planung gegeben – die Klimaschutzmaßnahmen waren einigen Politikern zu streng gefasst.
Während etwa die FDP die Pläne wegen zu vieler Vorgaben an die Bauherren – unter anderem sollen Flachdächer mit Photovoltaik vorgeschrieben werden – ablehnte, gingen Hubert Seier (UWG) die städtischen Anforderungen für den Klimaschutz nicht weit genug. Er hätte sich eine Pflicht zur Installation von Zisternen zur Weiternutzung von Regenwasser sowie mehr sozialen Wohnungsbau im ersten Bauabschnitt gewünscht, erklärte er unmittelbar vor der Ratsabstimmung.
Auch die SPD zeigte sich seinerzeit mit den vorliegenden Plänen nicht ganz einverstanden, kündigte aber dennoch ihre Zustimmung an, um den Prozess nicht zu verzögern. Anders sah das Hugo Brentrup (CDU), der die Attraktivität des Baugebietes durch „Auflagen unter dem Deckmantel des Klimaschutzes“ gefährdet sah. Am Ende der Diskussion stand dennoch ein Beschluss – und auf den folgt nun die Baustelle.

Verkehrseinschränkungen
Damit die Verkehrssicherheit während der Bauarbeiten gewährleistet bleibt, wird die zulässige Höchstgeschwindigkeit in diesem Bereich auf 20 Kilometer pro Stunde reduziert. Zudem soll ein provisorischer Fußweg, der auch beleuchtet ist, zur Sicherung der Fußgänger durch Absperrschranken eingerichtet werden.
Um diesen realisieren zu können, müssen die parallel zur Fahrbahn verlaufenden Parkplätze zwischen den Wohnhäusern 20 bis 32 entfallen. Aufgrund von Anliegerwünschen werden drei Fahrbahnschwellen installiert, um die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zusätzlich zu erhöhen.