
Mit einem 1:2 verliert der PSV Bork das Fußballspiel in der Kreisliga A gegen den Kamener SC. Trotz der Führung muss der PSV am Ende die Punkte dem KSC überlassen. Für PSV-Trainer Sanmi Ojo sei der Führungstreffer komplett unerwartet geschehen.
Kreisliga A2 Unna-Hamm
PSV Bork – Kamener SC 1:2 (1:0)
Eigentlich kam der PSV gut ins Spiel. Das Team verteidigte die Chancen des KSC gut. Besonders der Borker Torwart Hendrik Hamelmann glänzte im Kasten. Immer wieder schafft er es, gefährliche Situationen der Kamener Offensive zu entschärfen.
Der PSV nutze zudem jede Möglichkeit, um sich nach vorne zu kämpfen. So gelang es Kevin Marquardt nach einem Fehler der Kamener Defensive den Ball ins Netz zu schießen (17. Minunte). Diese Führung brachte den KSC dazu, kontrollierter und ruhiger zu spielen. „Wir haben in den ersten 20 Minuten gut begonnen. Dann war das Spielprinzip der Kamener tief zu stehen. Sie hatten wenig Spielideen und machten das Spiel ziemlich langsam“, beschreibt Ojo.
Kamener SC formiert sich neu
Daher ging der PSV auch mit einer Führung in die Halbzeit. Der KSC nutze die Halbzeit, um sich neu zu formieren. Dies zeigte auch schnellen Erfolg. Nur zehn Minuten nach Anpfiff konnte sich Canel Kutay Can alleine zum Tor vorarbeiten und erzielte das 1:1 (55.). Die Mannschaft aus Kamen wirkte von da an überzeugter. Immer wieder kamen sie mit guten Laufwegen in die gegnerische Hälfte. „Wir wollten in der zweiten Halbzeit mehr vorne drauf gehen. Das haben wir dann auch gemacht und konnten das verdiente 1:1 erzielen“, berichtet KSC-Trainer Ahmet Kahya.

Kamen wirkte von da an überzeugter. Immer wieder kamen sie mit guten Laufwegen in die gegnerische Hälfte. Immer wieder wurden zwei Spieler auffällig: Zum einen Moritz Denninghoff auf KSC-Seite und zum anderen Hamelmann auf PSV-Seite. Denninghoff gelang es aber lange nicht, denn Ball ins Borker Netz zu bringen, auch weil Hamelmann weiter wachsam im Kasten blieb. Doch in der 79. Minute fand der Kamener einen Weg vorbei am Borker und erzielte den Führungstreffer.
Ojo fand dafür deutliche Worte: „Wir haben uns gegen Ende der ersten Halbzeit vom KSC dummerweise aus dem Spiel rausnehmen lassen. Hendrik hat zum Zeitpunkt des 1:2 schon viele Bälle pariert. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass auch acht Spielbälle in den Brennnesseln liegen, wo wir nie wieder dran kommen werden. Beim 1:2 pennen wir. Der Einwurf geht durch den ganzen Sechzehner und er kann ihn dann versenken.“
PSV Bork mit klarer Analyse
Am Ende nahm der Kamener SC die drei Punkte mit. Trotzdem hätte es für den KSC auch leichter laufen können, äußert Kahya: „Wir sind natürlich zufrieden, dass wir hier drei Punkte mitnehmen. Das war unser Ziel, aber es war schwieriger, als wir gedacht hatten. Wir sind gut rein gekommen ins Spiel, konnten allerdings keine Tore machen. Dann machen wir einen dummen Fehler und sehen durch das 0:1 nicht gut aus. Ich habe der Mannschaft in der Halbzeit gesagt, dass wir weniger Fehler machen müssen, da unser Gegner in der ersten Spielhälfte davon gelebt hat. Wir hätten uns das ganze Spiel leichter gemacht, hätten wir schon in der ersten Halbzeit unsere Tore gemacht.“
Auch Ojo fand klare Worte nach dem Spiel: „Ich kann niemanden einen großen Vorwurf machen. Ich glaube, wir haben das Spiel ganz gut angenommen. Für mich kam das 1:2 aus dem Nichts. Zudem waren wir ja am Drücker. Dustin Nowak hat am Ende immer wieder gute Flanken reingeschlagen. Er wurde aber auch aus dem Spiel genommen mit einem Ellenbogen-Check, was übrigens auch nicht geahndet wurde. Ich kann auch manche Entscheidungen des Schiedsrichters nicht ganz nachvollziehen. Aber im Ganzen haben wir das gut gemacht gegen eine Mannschaft, die als Meisterschaftsfavorit gesehen wird. Meine Aussage möchte ich aber revidieren, da ich glaube, dass da andere Mannschaften in die Favoriten-Rolle wachsen.“
PSV: Hamelmann – Böcker (56. Scherner), Fohrmann (62. Fohrmann), Dorschner (80. Helmig), Knappmann, Marquardt, Voßschmidt (80. Eilers), Knoke, Nowak (90.+2 Tappe), Serges, Illtz
KSC: Vollmer – Schröder, Kunde, Genc (46. Inkmann), Üstün, Lenz, Jacob, Can (72. Bjick), Duske (88. Niederdellmann), Aktas (65. Zientek), Dennighoff
Tore: 1:0 Marquardt (18.), 1:1 Can (55.), 1:2 Dennighoff (79.)