Cappenberg-Keeper läuft mit Kreuzbandriss beim Stadtlauf „Solange ich keine Schmerzen habe!“

Steffen Göttker verletzt bei GS Cappenberg
Früher beim Werner SC, ist der Torwart schon seit April verletzt und muss weiter auf sein Comeback für Cappenberg warten. © David Döring
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In der Fußballkreisliga A2 Unna-Hamm hat GS Cappenberg nach einer schwachen Hinrunde hinten raus noch viele Punkte gesammelt. Bis in den April rein hat Steffen Göttker noch im Tor gestanden, bis er sich einen Kreuzbandriss zugezogen hat. „Zugucken ist schon schwierig, das tut schon weh“, fehlt dem 26-Jährigen der Fußball definitiv. Einer Operation hat er sich bis hierhin noch nicht unterzogen. „Ich wollte erstmal gucken, wie es überhaupt abheilt.“

Trotz seiner zeitlich nicht weit zurückliegenden Verletzung ist Göttker vor zwei Wochen beim Werner Stadtlauf dabei gewesen. Laufen mit einem Kreuzbandriss? „Solange ich keine Schmerzen habe, geht das“, sagt der GSC-Keeper in Rücksprache mit seinen Ärzten. „Für die fünf Kilometer hat es noch gereicht. Ab dem siebten Kilometer wird es schwierig, weil es dann schon instabil wird“, berichtet Göttker über die Herausforderung, mit einem Kreuzbandriss laufen zu gehen.

Comeback: übernächste Saison

Vor der Operation könne Göttker laut der Ärzte auch ohne Probleme leicht Sport treiben: „Fahrradfahren und leichtes Joggen geht – Sprints und Richtungswechsel wie beim Fußball wären zu viel.“ Der Fußball muss also warten, voraussichtlich noch sehr lange. Denn Göttker möchte erst im Herbst am Knie operiert werden, weil er Krücken und Schiene bei heißen Temperaturen im Sommer vermeiden wollte.

Außerdem kennt der Verletzte sich selbst und seine impulsive Art: „Wenn ich jetzt operiert worden wäre, wär ich wieder zu früh gestartet. Deshalb möchte ich mir Zeit nehmen.“ Zeit bedeutet hier ab der Operation ungefähr neun Monate. Es gehe auch nach sechs – das Risiko für einen erneuten Riss sei dann aber deutlich höher. „Dann denkt man, dass das Knie wieder da ist und: Zack! Dann waren die letzten sechs Monate, die man durchgebissen hat, für die Katz. Das will man natürlich vermeiden“, nimmt der Cappenberger den richtigen Wiederaufbau nach der Operation ernst.

Steffen Göttker
Steffen Göttker läuft auch mit Kreuzbandriss. Fußballspielen ist aber noch lange nicht drin.© Weitzel

Ein Comeback ist deshalb erst in der übernächsten Saison realistisch. Dann soll sich Zeit genommen werden, ein ganz ausführliches Aufbautraining mitsamt Physiotherapie steht dann auf dem Programm.

Unterstützen wird Göttker die Grün-Schwarzen in der kommenden Saison aber auch ohne Spielbeteiligung. Vor allem bei Heimspielen, aber auch bei dem ein oder anderen Auswärtsspiel will er dabei sein. „Ich werde auf jeden Fall weiterhin ein Teil der Mannschaft sein. Auch wenn es immer wehtut, nur zuzuschauen“, sehnt sich Göttker trotz aller Vorsicht nach einer Rückkehr auf den Fußballplatz.

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