Schwerter Feuerwehr rückte zur B236 aus Frau wacht von Feuer in der Wohnung nicht auf

Ein Rauchmelder, umgeben von Rauch, hängt an einer Zimmerdecke. An der Hörder Straße in Schwerte hat am frühen Freitagmorgen (20.10.) ein Melder ausgelöst. Doch die Bewohnerin schlief weiter.
Die Schwerter Feuerwehr rückte am Freitagmorgen (20.10.) zur B236 aus. © picture alliance/dpa
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Gut, dass sie hellhörige Nachbarn hat: Obwohl ihr Rauchmelder am frühen Freitagmorgen (20.10.) Alarm auslöste, schlief die Bewohnerin einer Wohnung an der Hörder Straße (B236) einfach weiter. Nachbarn hörten das Geräusch des Melders und bemerkten Brandgeruch aus der Wohnung im ersten Obergeschoss. Auch auf Klingeln und Klopfen reagierte die Frau nicht. Die besorgten Nachbarn verständigten daraufhin die Feuerwehr.

„Der Alarm ist um 6.11 Uhr bei uns eingegangen. Es hieß, ein Menschenleben sei in Gefahr“, erklärt Brandoberinspektor Moritz Steffan, der den Einsatz geleitet hat. Einsatzkräfte der Hauptwache und drei Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr rückten zusammen mit dem Rettungsdienst aus – mit insgesamt 20 Personen. Die Nachbarn hatten sich bereits vor dem viergeschossigen Haus, das an der Bahnunterführung an der B236 liegt, versammelt.

Zwei Trupps drangen in das Haus vor. „Wir haben das Treppenhaus räumen lassen, und ein weiterer Trupp machte sich zur Menschenrettung auf“, so der Einsatzleiter. Feuerwehrleute brachen die Tür der Wohnung schließlich gewaltsam auf. Das weckte die Frau offenbar endlich auf. „Sie kam uns in der stark verrauchten Altbau-Wohnung glücklicherweise entgegen und konnte nach draußen geführt werden“, beschreibt Steffan die Situation.

In einem der Zimmer brannten Einrichtungsgegenstände. Die Einsatzkräfte löschten das Feuer und bemühten sich dann, die Wohnung und das Treppenhaus mit Lüftern vom Rauch zu befreien.

Brandursache unklar

Insgesamt wurden neun Personen aus dem Haus vom Rettungsdienst vorsorglich untersucht. Die Bewohnerin der Brandwohnung kam in ein Krankenhaus. Moritz Steffan lobt im Nachgang die Aufmerksamkeit und Umsicht der Nachbarn. Alle hätten sich sehr diszipliniert verhalten und hätten gut reagiert. „Das war für uns eine enorme Erleichterung.“

Die Brandursache ist noch völlig unklar – das werde die Polizei ermitteln. Während die Nachbarn nach einer ordentlichen Entlüftung in ihren Wohnungen bleiben können, ist die Wohnung der Frau momentan unbewohnbar. Warum sie weder auf den Brandmelder noch auf Klingeln oder Klopfen reagiert hatte, konnte die Feuerwehr allerdings herausfinden: Die Betroffene ist schwerhörig.

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