
Nachrichten, die aktuell auf Facebook und in WhatsApp-Gruppen die Runde machen, beunruhigen viele Eltern – auch in Schwerte. Sie klingen häufig ähnlich: „Mich hat gerade von meinem Sohn die Grundschule informiert, dass wohl ein Bus die Runde macht und Kinder versucht in den Bus zu ziehen.“
In einer weiteren Nachricht steht: „Seit November sind immer wieder verschiedene Fahrzeuge unterwegs und versuchen Kinder an verschiedenen Schulen ins Auto zu locken. Es ist auf jeden Fall hier in unserer Umgebung.“
Solche Nachrichten registriert gerade auch die Polizei Unna – und warnt vor Falschmeldungen. „Vielleicht haben auch Sie schon von den angeblichen Versuchen gehört, Kinder in verschiedenen Städten Deutschlands mit weißen Transportern zu entführen. Diese Geschichten sind sehr beunruhigend und verbreiten sich schnell in den sozialen Medien. So auch derzeit im Bereich der Kreispolizeibehörde Unna“, meldet die Pressestelle.
Wie schon mehrfach in der Vergangenheit würden sich diese News in kürzester Zeit in den sozialen Medien verbreiten und Eltern beunruhigen.

Vater: „Kann doch nicht schaden“
Wir haben mit einem Vater aus Schwerte gesprochen, der solche Nachrichten geteilt und weitergeleitet hat. Er sagt: „Meine Frau hat die Nachricht bekommen und an mich weitergeleitet, und ich habe sie dann auch weitergeleitet.“ Von wem genau sie stamme, wisse er nicht. „Aber ich finde, es kann doch nicht schaden. Man muss vorsichtig sein, und wir haben zwei kleine Kinder.“
Fest steht: Bei der Polizei im Kreis Unna ist ein solcher Sachverhalt nicht angezeigt oder bekannt geworden. Und der Meinung, dass das Teilen nicht schaden könne, ist dort niemand. Im Gegenteil – die Polizei betont: „Das unreflektierte Teilen solcher angeblichen Warnungen führt nicht nur zu Unsicherheit und Ängsten, sondern auch zu weiteren Gerüchten und ungerechtfertigten Verdächtigungen.“
Wer etwas Verdächtiges beobachtet oder erfährt, solle dieses bitte der Polizei und nicht den sozialen Medien melden. „So kann verhindert werden, dass sich Falschmeldungen verbreiten und die öffentliche Sicherheit gefährden.“