
40 Wohnungen und eine Arztpraxis haben die Behörden am Dienstagmorgen (15.2.) in Köln, Leverkusen und Erftstadt durchsucht. Es geht um den Verdacht der Urkundenfälschung und Ausstellung falscher Impfausweise.
Mit rund 220 Einsatzkräften hat die Polizei die Wohnungen nach Beweismitteln durchsucht. Die betroffene Arztpraxis hat ihren Sitz in Köln. Einem niedergelassenen Arzt wird vorgeworfen, Impfbescheinigungen für nicht durchgeführte Corona-Impfungen ausgestellt zu haben.
Parallel kursiert in den Sozialen Netzwerken eine Namensliste von Ärzten, die angeblich für 450 Euro vergleichbare Dienste anbieten. Demnach bekämen Patienten Nachweise über Impfungen, die gar nicht durchgeführt wurden.
Europaweites Netzwerk
Auf dieser Liste eines angeblich europaweiten Netzwerkes erscheinen auch die Namen von zwei Ärzten aus Dortmund und Essen. Namen aus Schwerte tauchen nicht auf dieser Liste auf. Aber hat man von dem Netzwerk bereits gehört? Die klare Antwort ist „Nein“. Das ergab eine kurze Umfrage unter Schwerter Ärzten. „Bei uns gab es auch keine Anfrage, Impfpässe zu fälschen“, berichtet Dr. Klaus Scharein.
Dr. Theodor Spanke berichtet: „Es hat schon mehrfach Patienten gegeben, die gefragt haben, ob so etwas möglich wäre: Impfnachweise zu bekommen, ohne sich impfen zu lassen. Aber ein Anfrage, das systematisch zu machen, davon habe ich in Schwerte noch nicht gehört.“