
Eine zentrale Anlaufstelle für Familien in der Innenstadt von Schwerte könnte es sein, mit Beratungs- und Aufenthaltsmöglichkeiten sowie einer gemütlichen Still-Ecke: Für ein solches Familienbüro kämpfen das Schwerter Familienbündnis und verschiedene Gruppen schon seit längerem.
Auf Grundlage des Beschlusses im Jugendhilfeausschuss hat der Rat in seiner Sitzung am Mittwoch (15.2.) den Aufbau und die Inbetriebnahme eines Familienbüros beschlossen. Schon in diesem Sommer soll das Büro an den Start gehen.
Vollzeitstelle
Insgesamt 80.000 Euro sind dafür in den aktuellen Haushalt eingestellt worden. Eine Vollzeitstelle für die Leitung wird eingerichtet. „Es soll darauf hingewirkt werden, dass die erforderlichen personellen Ressourcen sowohl vom Jugendamt anteilig eingebracht werden sowie beteiligte Leistungsanbieter (Freie Träger und andere Kooperationspartner) ebenfalls anteilig personelle Ressourcen aktivieren“, heißt es vonseiten der Stadtverwaltung.
Nach zwei Jahren solle die Arbeit im Familienbüro dann evaluiert werden. Das Thema war im Vorlauf durchaus kontrovers diskutiert worden. Manche sahen nicht unbedingt die Notwendigkeit, da die Stadt durch das Schwerter Netz e.V. bereits gut aufgestellt sei und Hilfe dort angeboten werden müsse, wo die Menschen seien. Man befürchtet zu hohe Hemmschwellen durch noch mehr Bürokratie.
Andere, unter anderem die Arbeitsgemeinschaft Schwerter Frauengruppen, halten ein zentrales Büro in der Innenstadt indes für eine wichtige Anlaufstelle. Erfolgreiche Familienbüros gebe es bereits in vielen Städten des Kreises.